Semonkong: Es gibt keinen Ruhetag
Vom Sentinel Peak kommen wir heil herunter, sagen Gavin Adieu und versuchen uns auf einer üblen Feldstraße wieder in die Zivilisation. Wir beginnen eine Umrundung von Lesotho, zunächst am Sentinel, dann später am Abend bei Fouriesburg auf einem Campplatz mit heißer Dusche neben einer Armeebaracke. Wieder einmal sind wir allein. Die Reisezeit ist bis jetzt optimal. Einen Tag später queren wir endlich nach Lesotho und quälen uns durch den Stadtverkehr von Maseru hinaus in einsame Bergstraßen, die uns nach Semonkong bringen – geographisch fast der Mittelpunkt des kleinen Berglandes.
einsame Bergstraßen durch das Bergkönigreich Lesotho
Zu unserer Überraschung entdecken wir bei einem kurzen Spaziergang entlang des Flusses recht steile Felsen mit gebohrten Routen. Sie machen einen passablen Eindruck, wir fragen bei unserer Lodge nach, und Benedikt, der Mann für das Abseiling von Touristen steht am nächsten Morgen parat, um mit uns die Routen auszutesten. Die kurzen Routen sind allesamt etwas technisch und nicht immer solide, aber wir verwerfen die Idee eines Ruhetages äußerst gerne, um wieder unsere Finger in irgendwelche Risse und Löcher zu stecken. Benedikt kämpft tapfer mit der Schwerkraft und erwirbt sich einige Klettermeter, die er sicher nicht so schnell wieder vergisst.
Etwas Zeit bleibt am Nachmittag, um die recht baumlose Berglandschaft abzugehen. Der Frühling bricht an, immer wieder entdecken wir rosa blühende Bäume zwischen den Äckern und Weiden. Das Gras ist braun und der Schnee in manchen Südhängen immer noch vorhanden. Esel und Pferde dominieren die Felder, hin und wieder auch Schaf- und Kuhherden. Alles geht hier gemächlich, was uns nur recht sein kann. Wir blicken in den Himmel, der immer noch blau ist. Aber morgen soll es nun ernst werden, mit dem Ruhetag. Wir können es kaum erwarten, ihn hinter uns zu lassen.
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Über dieses Blog
"Super gsi - Beginner's Mind" berichtet über Mark's Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier...
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[…] uns von Kletterei zu Kletterei treiben. Es sind wieder Regenerationstage angesagt und wir wollen in Lesotho Kraft für die nächsten Crags tanken. Der Kletter-Trip wird zu einem […]
[…] und die Rinder einschließen, genauso wie auf den vielen hundert Kilometer zuvor, die wir zwischen Lesotho, Kimberley und den Rocklands gelassen haben. Ein scheinbar unendlicher Streifen öden Landes, […]
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