Silotfwane: zu Fuß auf Safari
Die Tage bleiben bis zum Sonnenuntergang und darüber hinaus ausgefüllt. Wir verlassen Waterval Boven mit etwas Wehmut, packen zusammen. Es gäbe dort Routen für Monate. Die Landstraßen durch Mpumalanga folgen einer hügeligen Landschaft mit weiten Kurven und leichten Anstiegen, bevor wir an der Grenze zu Swaziland eine gute Stunde stehen und Pässe stempeln lassen. Irgendein Rocker-Treff macht den Übergang zu einer Geduldsprobe, wir sehen Kutten und dicke Hintern, dann haben wir freie Fahrt und jagen nach Mbabane – ein Kurztrip in den Supermarkt, wir brauchen Proviant für unser Holzhaus, das wir bereits im Dunkeln betreten.
Erst am nächsten Morgen entdecken wir den Ausblick von der Veranda. Der Nationalpark schläft noch, wir frühstücken mit stetem Blick nach draußen, machen uns marschfertig und beeilen uns mit einer einfachen Skizze in die Weite. Wir diskutieren noch nicht wohin es geht, aber in unseren Köpfen etabliert sich unabhängig von einander der Silotfwane als sichtbares, und daher lohnendes, Ziel, ein Berg, der am Horizont des Parks am Höchsten in den Himmel ragt.
Unser Ziel für heute: der Silotfwane
Die Stunden vergehen wie im Flug, die Kilometer auch. Antilopen, Gnus und andere Huftiere grasen in kurzer Entfernung, noch folgen wir dem Weg, steigen vom Hochland langsam hinab in tief eingeschnittene Seitentäler, in denen die Prärie-artige Landschaft in dichten Busch aus dornigen Akazien und Lianen übergeht, genauso wie der Weg, der sich immer wieder und immer öfter in nichts auflöst und uns durch das Dickicht kriechen lässt. Als wir den Fluss erreichen folgen wir diesem – von Boulder zu Boulder springend, müssen immer wieder auf Tierfährten ausweichen, entdecken dann einen Ausstieg in hüfthohes Gras und beginnen den langen Aufstieg auf unseren Gipfel, der nun über uns thront und nicht näher rücken möchte.
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Über dieses Blog
„Super gsi – Beginner’s Mind“ berichtet über Mark’s Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier…