Dawinkopf: Heute riechst du aber schon besser
Der Wirt von der Ansbacher Hütte (2.376 m) meint noch, es sei ein langer Weg. Dann schweigt er sich aus. Vielleicht will er uns die Vorfreude nicht nehmen. Auf bröselige Steige, Altschneefelder, grandiose Ausblicke, das ständige Auf und Ab über ungezählte Scharten und Joche. Am nächsten Morgen wird rasch klar: das ist nicht kindertauglich, das wird kein Spaziergang.
Auf dem E4-Fernwanderweg durch die Lechtaler Alpen
Blick Richtung Parseierscharte
Der Weg zieht sich, ist aber nicht langweilig. Den Geist schweifen lassen ist nicht drin, ein Fehltritt endet bestenfalls mit Schmerzen. Am kleinen Ferner unter der Parseierspitze tanken wir frisches Wasser, dann geht’s wieder mühsam im Schotter steil hinab, um wieder einen Kamm mehr zu erklimmen – das Parseierjoch. Der Spiehlerweg liegt nun richtig in der Sonne, wir mühen uns einen weiteren Schotterkamm hoch, stehen dann über den Seewiseen.
Vom Dawinkopf (2.968 m) Blick zurück zur Dawinscharte
Als sich unsere Wege kurz nach der Seescharte trennen und Erika Richtung Württemberger Hütte weiterzieht, beginnt mein langer Abstieg ins Tal nach Zams. Föhren- und Lärchenwälder zieren die Ufer des Lötzbach, der mir einen kleinen Rockpool zum Abkühlen schenkt. Nach unten engt sich der Bach immer mehr ein und taucht ab zu einer einzigen, langen Klamm, so wie ich in einen zwölf-Stunden-Tag, der mit einem Zitroneneis am Bahnhof von Landeck seine Sitzbank findet.
entlang des Lötzbach hinaus nach Zams
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„Super gsi – Beginner’s Mind“ berichtet über Mark’s Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier…