Ich musste einfach hinaus. Die Höhe zog mich an und sie bekam mich.

die Hohen Köpfe von der Sattelalpe
Wolken hängen tief über Gurtis (904 m) und verdecken jeden Blick hinauf (Gurtisspitze), wir marschieren auf nassen Wegen in einen Wald, der vom Vogelgezwitscher erfüllt auf Besucher wartet. Viele werden es heute nicht sein und wir treffen auch keinen Einzigen.

Felshänge des Galinakopf
Der Weg führt uns zunächst sanft zur Sattelalpe, deren Schornstein bereits raucht, und etwas später zur Galinaalpe, die noch etwas verlassen zwischen Blumenwiesen und Latschen steht und hinter ihr sich die schroffen Felsen des Galinakopf auftürmen. Ein Grat beginnt sich zu entwickeln – auf der einen Seite steile Abbrüche, auf der anderen weite Hänge dichter Latschen. In einem leichten Auf und Ab erreichen wir den Sitzbalken unter dem Gipfelkreuz der Hohen Köpfe (2.066 m), blicken um uns, steigen nun weiter entlang des Grates hinüber zum Spitztälespitz (1.775 m), den wir gar nicht als selbständigen Gipfel wahrnehmen.

kurz vor dem Gipfel auf dem Grat zu den Hohen Köpfen
Es hat immer noch nicht begonnen zu regnen. Immer wieder tauchen wir in dichte Wolken, es verschwinden unsere Umrisse von dieser Erde, um einen Moment später wieder zu erscheinen. Als wir von Weitem den Kirchturm von Gurtis entdecken, wissen wir, dass unsere endlosen Gespräche über das Abendessen bald ein Ende finden werden – im Spar.
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