Auf Hokkaido sind die Berge zahlreich und hätte ich einen ganzen Winter, so wären sie einer nach dem anderen fällig. Sie sind auf ihre Art sanft, wenn auch immer dem Wind ausgesetzt, und jede Tour hört in Hokkaido-Fashion auf: im Wald.

Mt. Niseko-Annupuri (li)
Mt. Niseko-Annupuri (1.308 m) ist kein Vulkan (wie Mt. Shiribetsu, Yotei-Zan, Asahidake), seine Flanken sind dennoch mit Eis übersät. Der Wind leistet hier ganze Arbeit. Die Harscheisen sind wieder früh im Einsatz. Die Wechten sind angebrochen, warten auf einen unvorsichtigen Berggänger. Ein Kolkrabe leistet mir Gesellschaft, sonst bleibe ich bis zum Gipfel mit seinem kleinen Biwak allein.

einfach Hokkaido
Für die Abfahrt verlasse ich mich auf die Pisten des Skigebiets – keine versteckten Löcher, keine Stolperfallen aus vereisten Büschen. Das macht den Rückweg einfach und schnell, bietet so etwas wie Abfahrtsgenuss. Die Wolken strömen vom Meer ins Land und bedecken den Himmel. Die Routine der zweiten Tageshälfte beginnt: einen Sitzplatz mit Strom und Kaffee suchen, den nächsten Tag planen und vorbereiten, schließlich das Abendessen organisieren. Und einen Onzen finden.

das Gipfelbiwak am Mt. Niseko-Annupuri
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