Rothorn: weglos in Vorarlberg
Das Rothorn ist wahrlich kein großes Wanderziel, auch wenn es unübersehbar ist: ein steiler Zacken ohne Steig und Weg. Kein Wunder, dass ich ihn nicht einmal im sonst ausführlichen Wander-Führer für Vorarlberg gefunden habe. Schon mal vorweg: wer gerne etwas abseits ausgelatschter Wege geht, dem gefällt dieser Aufstieg.

Alpe auf dem Weg zur Biberacher Hütte
Marcello und Nati, zwei Freunde aus Ushuaia, Argentinien, weilen derzeit bei mir. Nichts besseres also, sie mit in die Berge zu nehmen und ihnen an diesem Tag den Bregenzer Wald zu präsentieren. Der Aufstieg zur Biberacher Hütte gefällt den beiden schon mal, trotz der großen Hitze am frühen Morgen. In Tierra del Fuego beträgt das Sommer-Mittel 12° Celsius. Ich fühle mit ihnen, mir macht die Hitze auch wenig Spaß. Die Hütte ist noch geschlossen, die Murmeltiere genießen also den Touristen-freien Tag mit einem Pfeiffkonzert.

Marcello & Nati am Gipfel des Rothorns
Es liegt noch überall Schnee – im Anstieg zur Hochkünzelspitze, die Nordhänge der Braunarlspitze oder der Bratschenwand. Lediglich am Schönegg könnte man schon schneefrei klettern gehen. Wir marschieren von der Biberacher Hütte aus (1.846 m) auf der schneefreien Südwestseite des Rothorn zu dessen Nordgrat, folgen dem grasigen Hang steil hinauf, und queren unter dem Gipfel in einen Durchschlupf. Alles letztlich recht einfach, obwohl es von unten komplex und schwierig wirkt. Rasch stehen wir am Gipfelkreuz des Rothorns (2.239 m). Trotz des dunstigen Wetters sind die Ausblicke für meine zwei Freunde atemberaubend, das Grinsen steht den Beiden gut, auch wenn der Abstieg über die Nordhänge etwas mühsam ist. Altschneefelder als Rutschbahnen und eine frische Abkühlung in der Bregenzer Ache sind da nur noch Draufgaben.
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„Super gsi – Trails & Raids“ berichtet über Mark’s Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier…

















