Luang Prabang: so wünschte ich mir Indochina
In einer wortwörtlichen Nacht- und Nebelaktion haue ich aus Sapa ab. Es ist stockdunkel, es regnet, es ist neblig und kalt. Ein ungastliches Wetter in Nordvietnam, die Regenzeit ist längst da und die Taifune erreichen mit ihren Ausläufern die Berge. Ich bin überzeugt, dass die Busfahrt eine angenehme Spazierfahrt wird. Weit gefehlt. Die “Schlafbusse” sind eine Tortur, denn sie sind nicht für gewöhnlich große Europäer gemacht. Die Nacht ist ein bruchstückhaftes Schlafen in gekrümmter Haltung, der Morgen am Busbahnhof in Dien Bien Phu unappetitlich übernächtig, und die anschließende Weiterfahrt eine Geduldsprobe – ein Minibus über die Berge und die Grenze nach Laos. Die Stunden vergehen, die Hoffnung irgendwann anzukommen schwindet, es heißt noch x Stunden, dann noch x Stunden, und irgendwann gegen 23.00 sind wir in Luang Prabang.
Wir verabschieden uns, nach einem ausgedehnten französischen Frühstück, am nächsten Tag wieder. Meine Begleiterin ist auf dem Weg nach Europa, ich in die nächste Gym. Eine Stunde Muskelarbeit, und schon bin ich fit für den Tag. Aber die Stadt gefällt mir nicht nur, weil es hier Hanteln und Baguettes gibt. Niemand schwätzt mich hier groß an, und wenn, dann so leise, dass ich nachfragen muss. Die Stimmung in Luang Prabang ist entspannt, der Nachtmarkt voller Essstände und der Mekong so breit und träge wie die Donau bei Wien. Das Leben fließt hier so dahin, und ich muss es nochmals sagen, ich fühle mich hier wohl. Eigentlich bräuchte ich Vientiane nicht.
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"Super gsi - Beginner's Mind" berichtet über Mark's Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier...
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[…] Tuna-Sandwich, Bubble-Tea und ein Lao-Bier – so sehen meine Abende in Vientiane aus. Sehr entspannt ist das hier in Laos, kein Gehupe in der Straße, und die kleinen Fitness-Buden sind de facto gratis: 50 […]
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