Corazon: ein Herz ohne Macken


Quito liegt hinter uns, aber ich plane zurückzukehren. In aller Frühe nehmen wir den Bus nach Machachi, etwa 50km südlich der Hauptstadt. Machachi wird zusammen mit Riobamba unser Basecamp für die nächsten 10-14 Tage. Es liegt ideal im Tal zwischen den hohen Vulkanen und einigen Eingehtouren. So eine Eingehtour ist der Corazon (4.791 m). Technisch völlig unschwierig, ist die einzige Herausforderung die Orientierung im Nebel und die eigene Luft.

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Blumenwiese auf 3.700 m Seehöhe

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Grat zum Gipfel in Wolken

Hier im Tal ist alles grün. Wolken zieren den Himmel und mein Blick gilt der Nebelkappe am Corazon. Die Sache ist eigentlich recht klar. Immer nach oben steuern und das Berg-Auge walten lassen. Es ist zwar ein Mühsal den Weg steil und gerade nach oben zu gehen, aber es ist eben nur ein Mühsal für die Beine und die Lunge, sonst nichts. Ich kann nicht erkennen, warum der Berg „Corazon“ (aka Herz) genannt wird. Muss wohl an der Form liegen. Aber diese bekommen wir den ganzen Aufstieg und Abstieg lang nicht zu sehen. Wir erklimmen also einen Berg von der Größe der Dufourspitze, sehen ihn aber keine Sekunde lang.

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Corazon

Das ist das Schöne an den Bergen. Sie sind da, und bleiben da (in fast allen Fällen ein Leben lang; Ausnahmen: z.B. Mt. St. Helens). Die Tagesverfassung ist stets etwas anders, aber die Natur bleibt dieselbe. Da gibt es keinen Verrat, keine Täuschung. Nur du und der Berg. Auf den Berg ist Verlass.


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