Mount St. Helens: 90 Tage unterwegs, dann am Krater
Nicht zu fassen, wir starten in den 4. Monat von Ring of Fire. Der Winter wechselt langsam in den Frühling, zumindest im Tal ist es in Washington schon frühsommerlich. Am Mount Rainier hatten wir schon teilweise schweren Schnee, und am weit niedrigeren Mt. St. Helens sollte es nicht anders sein. Am Dienstag kommen wir gegen vier am Nachmittag vom Parkplatz, dann rasch ins Tal abfahren, bei den Rangern abmelden, Duschen, und schon sind wir auf dem Highway 5 nach Süden unterwegs. Kurz vor Portland geht’s nach Cougar, die Permits für St. Helens holen. In der sehr angenehmen Lone Fir Lodge bekommen wir sie noch kurz vor Ladenschluss, dann hinauf zum Parkplatz des Parks. Die Nacht ist warm, aber wir sind vom Mt. Rainier so müde, dass wir sogleich einnicken.
bald über der Baumgrenze, Mt. St. Helens im Hintergrund
Am nächsten Tag, prächtig wie die letzten zwei, starten wir unsere 1.700 Höhenmeter-Tour auf den berühmtesten Vulkan des Nordwesten der USA: Mount St. Helens. 1980 explodiert der Berg, die Nordhälfte wird ins Tal befördert, Lavaströme fließen durch die Gegend und der Berg ist nurmehr 2.549 m hoch. Auf seinen Kraterrand wollen wir. Der Vulkan ist immer noch aktiv, im Krater hebt sich die Erde wieder. Die Tour hingegen ist weniger dynamisch, recht gleichmäßig steigen wir entlang erkalteter Lava hoch. Wir gehen früh los, der Schnee kann nur schwerer werden. Um 10.30 stehen wir am Kraterrand, alleine. Was für ein Anblick!
keine Moränen, sondern erkaltete Lavaströme
im Anstieg auf der Südhang, im Hintergrund Mt. Adams
am Kraterrand, die Nordflanke fehlt; im Hintergrund Mt. Rainier
Wir fahren ab, genießen die Wärme am Parkplatz, entschließen uns kurzfristig bereits an diesem Tag noch nach Portland zu fahren und ein “Vierteljahr auf dem Weg” zu feiern. Drei Monate, und ich bin nicht satt, habe immer noch Hunger nach neuen Routen, Gipfeln und Abenteuern. Die Beine sind locker wie nie, die Pläne für die nächsten Monate im Kopf. Es kann nur vorwärts gehen.
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[…] Gipfelgrat, und wenig später in Windstille, zum Gipfel des Mt. Hood (3.420 m). In der Ferne ragen Mt. St. Helens und Mt. Adams aus dem […]
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[…] an den Bergen. Sie sind da, und bleiben da (in fast allen Fällen ein Leben lang; Ausnahmen: z.B. Mt. St. Helens). Die Tagesverfassung ist stets etwas anders, aber die Natur bleibt dieselbe. Da gibt es keinen […]
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[…] wollen drei in einer Woche: Mt. Rainier, Mt. St. Helens, und dann noch Mount Adams. Wir haben eine Schönwetterphase, die bald zu Ende geht. Wir fahren von […]
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[…] mit Mt. Adams (li), Mt. St. Helens (re) und im Hintergrund (mi) Mt. […]
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Über dieses Blog
"Super gsi - Beginner's Mind" berichtet über Mark's Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier...
Gottseidank nicht in den Krater gefallen 😉
Gratuliere zum ersten Vierteljahr! Alles Gute auf den weiteren Weg Euch beiden von einem beeindrucktem, fleissigem Mitleser und sehr faulen Selberwasschreiber! Rüdigo 🙂
Und ich darf mich weiterhin auf eure spannenden Erlebnisse freuen
Danke dafür Marion