Bloody Mountain: durch das Powder-Couloir


Ich wache um 05.00 auf. Regen weckt mich auf. Ich schaue hinaus, dunkle Wolken, etwas Schnee. Ich drehe mich nochmals um, aber bald bin ich am frühstücken. Ich muss da hinauf, da oben ist Schnee. Die letzten beiden Touren will ich abhaken (Koip Peak, Red Slate Mountain). Bloody Mountain (3.823 m) wartet auf mich, und ich will wieder eine richtig gute Abfahrt. Eine halbe Stunde später marschiere ich im leichten Regen den Weg zum Laurel Lake. Es vergeht keine halbe Stunde und einige Rehrudel, dass mich von hinten ein Pickup einholt. Ich kann auf der Ladefläche mitfahren.

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es gibt bessere Sichtverhältnisse

Kurz vor dem Laurel Lake ist dann auch für das Geländeauto auf dieser sehr rauben Straße Schluss. Ich steige ab und wir machen uns bekannt. Josh und Dan wollen auch auf den Bloody Mountain. Zu dritt geht es durch nebelverhangenes Gelände, und der Einstieg ist nicht einfach zu finden. Die Ski tragen wir am Rucksack, und das bis zum Gipfel. Zunächst, weil es über das Geröll zu wenig Schnee hat. Und dann, als wir den Eingang zum Bloody Couloir finden, weil es zu steil ist. Es liegt gut zwanzig bis dreissig Zentimeter Pulver auf einer harten Unterlage. Der Aufstieg ist lang und anstrengend, aber mit den zwei Jungs wechsle ich mich in der Führungsarbeit gut ab. Als wir  dann endlich aus dem Couloir treten und die letzten Meter zum Gipfel laufen, brauchen wir eine Pause. Müde, aber vor allem wegen der Sicht. Die Abfahrt verspricht viel, und wir wollen dabei viel Licht.

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ca. in der Hälfte des Couloirs

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am Gipfel des Bloody Mountain

Nach einigen Minuten zeichnen sich einige Wolkenlücken ab. Sofort fahren wir einzeln und phasenweise ab. Genial, eng, steil. Josh, der auch heuer auf der Freeride World Tour dabei war, geht nochmals einige hundert Meter hinauf, um ein zweites Mal ein noch steileres Couloir zu nehmen. Dan und ich warten in der Zwischenzeit in sicherer Position im Hang. Auch der Rest der Abfahrt ist eine reine Freude, die beste Abfahrt in der Sierre Nevada bis jetzt. Später, nachdem mich die beiden wieder beim Büssle abgeliefert haben, fahren wir zu natürlichen Becken mit heißem Wasser. So richtig aufweichen. Tolle Tour, tolle Skifahrer! Jetzt geht es nach Mammoth Lakes, die nächste Tour wartet. Wie es sich später herausstellt, sehe ich Josh im Januar 2015 in Tahoe wieder.

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Josh donnert durch das Bloody Couloir

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ein letzter Blick auf Bloody Mountain


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