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Mt Diamond: Schneewechten zum Trotz

Hatcher Pass liegt 200 Meilen hinter uns, und 40 Meilen vor Valdez übernachten wir an einem ruhigen Parkplatz. Die Nacht ist klar, und entsprechend frisch. Der Wassertank ist gefroren, unbrauchbar. Die Innenscheiben sind alle mit Eis belegt, trotz Isoliermatten. Die Standheizung will nicht angehen, da das Heizelement ebenfalls gefroren ist. Sie ist also leicht unzufrieden und wir beschließen als erste Maßnahme, das Frontfenster so gut wie möglich auszukratzen und ein paar Kilometer zu fahren – Warmluft für den Innenraum. Der Trick funktioniert, das Heizelement für die Standheizung springt an. Porridge & Tee, dann Skirucksack ausgraben und in die Skischuhe springen.

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Mt. Diamond (li)

mt-dimond
super gsi!

Die Tour auf den Mt Diamond beginnt verbotenerweise über ein Privatgrundstück (Tasina Lodge, ca. 500 m), dessen Besitzer uns die Sachlage erklärt. Freundlich lässt er uns gewähren, und wir hirschen in das Labyrinth aus loser Vegetation, kleinen Canyons, Gräben und Wälle. Die Luft ist knisternd kalt, der Schnee windgepresst und wenig griffig. Mit etwas Gespür legen wir unsere eigene Spur und überwinden große Gräben, die vom Wind ausgehöhlt wurden. Oberhalb lauern immer wieder große Schneewechten. Wir kommunizieren auch heute nur mehr mit Stock, Fingerzeig und einigen Zeichen, die wir noch vom Skidoo-Fahren in Kamchatka mitgebracht haben. Eine erste Schlüsselstelle ist das Erklimmen der Moräne. Von dort sehen wir in den Gletscherboden und dem Talschluss – eine schier unüberwindliche Sperre.

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auf der Moräne unter Mt. Diamond (li)

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steiler Aufstieg zum Grat

Wir beschließen, näher heranzugehen, den gesamten Gletscher hinaufzulaufen. Links und rechts kommen großartige, steile Couloirs aller Couleur zusammen. Uns interessieren aber mehr die Gletscherspalten. Und dann der Aufstieg auf den Sattel am Talschluss. Wir überwinden den gut eingeschneiten, aber sichtbaren Bergschrund, legen im immer steiler werdenden Hang eine enge Trasse an. Die Spitzkehren werden bald akrobatisch, und irgendwann blockiert eine eisige, steile Passage unser weiterkommen auf Ski. Skidepot und Marsch zu Fuß nach oben. Wir müssen auf allen Vieren hinauf, und bald gewinnen wir den Sattel (1.676 m). Die bedrohlichen Schneewechten oberhalb von uns haben gehalten, und wir wagen einen Blick auf die andere Seite: auch hier Steilheit pur. Zum Mt Diamond (2.195 m)würde es über den schroffen Grat noch gute 300 Höhenmeter gehen. Man bräuchte hier wohl ein Seil, Steigeisen und einen Pickel. Die geringe absolute Höhe wäre bei uns wohl kein ernsthafter Berg. Aber hier sind die Gipfel alpiner Ernst.

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das letzte Stück wieder mal zu Fuß

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schöne Abfahrt

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und ein Canyon zum Abschluss

Die Abfahrt ist um ein Vielfaches besser als beim Aufstieg erwartet. Wir finden recht guten Pulver im Steilhang und auf dem Gletscher, dann eher eisige Verhältnisse kurz nach der Moräne. Weiter unten im Wald wieder Firn. Der Spaß hört auch im Canyon nicht auf, wir schlängeln uns durch die Enge des Small Creek zum Highway 3.

2 replies

Trackbacks & Pingbacks

  1. Stone Mountain: weit und am Ende schön steil – super gsi! says:
    5. March, 2019 at 13:47

    […] Die erste Tour am Thompson Pass steckt uns überhaupt nicht in den Knochen, wir wollen mehr. Die Nacht ist gemütlich, der Morgen frostig. Wir gewöhnen uns langsam daran, und bereiten uns entsprechend am Vorabend auf den Morgen vor: alles am richtigen Platz, das Wasser im Teekessel (hier kann es gefrieren, weil wir es wieder auftauen können!). Trotzdem vergessen wir die Milch im Tetrapak, und auch das Eis an der Innenseite der Scheiben haben wir. Ist uns aber egal, weil wir den Wagen stehen lassen und direkt vom Nachtplatz (182 m) losmarschieren. […]

  2. Stone Mountain: weit und am Ende schön steil : super gsi says:
    27. March, 2014 at 20:24

    […] Die erste Tour am Thompson Pass steckt uns überhaupt nicht in den Knochen, wir wollen mehr. Die Nacht ist gemütlich, der Morgen frostig. Wir gewöhnen uns langsam daran, und bereiten uns entsprechend am Vorabend auf den Morgen vor: alles am richtigen Platz, das Wasser im Teekessel (hier kann es gefrieren, weil wir es wieder auftauen können!). Trotzdem vergessen wir die Milch im Tetrapak, und auch das Eis an der Innenseite der Scheiben haben wir. Ist uns aber egal, weil wir den Wagen stehen lassen und direkt vom Nachtplatz (182 m) losmarschieren. […]

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