Pöngartlekopf: Genussabfahrten
Es gibt leichte und schwierige Aufstiegswege. Wir wählten den Schwierigen, unfreiwillig. Die Beschreibung im Skitourenguide war zweideutig, und prompt kämpfen wir uns nach einem ersten steilen Aufstieg (nach einem flachen Zustieg aus Zug, 1.510 m) durch dichtes Latschengelände. Dieses wird so steil, dass wir die Ski auf den Rucksack packen und hochsteigen. Wir tun das für eine gute Stunde, denn der Schnee steht uns bald bis zur Brust. Es ist wie eine Wand, die ständig unter uns nachgibt. In Kriechmanier und mit Hilfe von Latschen gelingt uns der Ausstieg, und über kuppiertes Gelände können wir wieder auf die Normalroute aufschließen.
Pöngartlekopf vor uns, wir drehen nach N steil ab
Skidepot im Steilhang, Blick auf Spuller See
Die Traverse bis zum Sattel ist gemütlich. Der Sattel ist allerdings nicht begehbar. Nach oben vielleicht, mit viel Kraxeln und einer potentiell riskanten Traverse. Aber nach unten? Hmm. Wir entscheiden uns nach Norden abzudrehen, gehen einen steilen Südhang zum Vorgipfel (ca. 2.450 m) hoch. Skidepot und die letzten Meter zu Fuß und betrachten ein paar alte Bekannte, unter anderem der Spuller Schafberg. Der Grat zum Pongartlekopf ist eine Kletterroute. Also machen wir uns fit für eine hübsche Abfahrt. Und die wird richtig fett. Besonders im Mittelteil, als wir in den Latschenwald eintauchen. Einfach Hölle. Steil, viel Pulver, rassiges Gelände. Top 3 Abfahrt in diesem Winter. Also es geht was, mit dem Pulver. Was für ein Unterschied zur Tour vom Montag.