Eggberg: Kleinod im Prättigau


Normalerweise halten wir von Mode-Touren nicht viel. Manchmal sind sie eine echte Alternative. Vor allem nach Nachtdiensten und wenn dann die Tageszeit schon drückt. Von St. Antönien (1.420 m) bewegen wir uns in das uns von der Madrisahorn her bekannte Gafia. Der Weg ist einfach und unspektakulär. Kurz vor der Sunnistafel drehen wir nach Westen gegen den Hang, der sich gleichmäßig steil vor uns aufbaut. Uns bietet sich ein Berg voller Ameisen: Gruppen von Skitourengehern bevölkern diesen Hang, rauf und runter. Ab dem Säss (1.846 m) werden es schon weniger, weil einige hier umdrehen oder viele bereits abgefahren sind. Wir erklimmen also gemütlich in einer ausgetretenen Spur den Eggberg (2.202 m) und folgen dem Grat nach Süden bis zum Punkt 2295.

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Gafia mit Blick nach Süden

Von hier haben wir prächtige Fernsicht – Drusenfluh, Riedkopf, Glattwang. Auch die Rotspitze, das Tourenziel von gestern, ist in unmittelbarer Nachbarschaft, aber nicht zu sehen. Das Beste kommt aber noch – die Abfahrt von diesem Steilhang zum Säss hinunter. Der Schnee ist bestens erhalten, und wundersamerweise völlig unbefahren. Nun ja, jetzt schon. Durch die Steilheit können wir sehr weite und schnelle Kurven in den Pulver schneiden. Sicher einer der besten Hänge in diesem Winter. Der Rest ist Mittelmaß, aber für so eine Tour ok. Wir sind überrascht von diesem Kleinod im Prättigau.

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am Grat zum Punkt 2295

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bei diesen Schneeverhältnissen kann die Abfahrt noch steiler sein



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