Davenna im Laufschritt und in Wolken
Das etwas wechselhafte Wetter hindert uns daran, eine letzte größere alpine Unternehmung durchzuführen. Zuhause herumsitzen geht schon gar nicht, deshalb gehört der Sonntag wieder einmal einem Run & Hike Ausflug. Diesmal: auf die Davenna (1.881 m). Direkt hinter Lorüns und über der Ill-Brücke (ca. 600 m) starten wir bei der Unterquerung der Montafon-Bahn im gemütlichen Lauftempo. Hier ist die Straße breit und trocken und schlängelt sich sehr bald durch den Wald bis zur Materialseilbahn für die Alpe Valleu. Aber hier wird der Weg schmal und steiler, manchmal ist ein Laufen nicht mehr möglich. Der Wald taucht immer wieder in Nebelschwaden, die Szenerie wirkt dunkel und friedlich, denn wieder einmal sind wir die Einzigen hier.
Blick auf Bludenz von der Davenna
Ab der Alpe Valleu (1.238 m) wird’s nochmals steiler und richtig nass. Wir schreiten hier nurmehr durch kniehohes Gras, bis der Weg von Latschen umsäumt wird. Hier läuft’s sich wieder leicht, denn der Boden ist griffig. Wir reden nicht viel. Jeder konzentriert sich auf seine Schritte, und das ist auch die beste Methode, gegen Monotonie oder Willensschwäche anzugehen. Bald erreichen wir einen kleinen Sattel, und nach ein paar Metern auf und ab gelangen wir zur Davenna (1.881 m). Eigentlich ein recht unbekannter Gipfel, würde ich meinen, aber bei dieser Aussicht auf das Walgau und das Klostertal völlig zu Unrecht. Wir machen kehrt, laufen zurück Richtung Itonskopf und kommen beim Zwölferkopf (1.843 m) praktisch vorbei, den wir auch schnell besteigen.
Der Lauf hinunter ist ein vorsichtiges Traben, denn der Weg ist nass und entsprechend rutschig. Eine Gams läuft uns über den Weg, später auch zwei-drei Wanderer. Die Wolken bleiben, und wir fahren. In jedem Wetter lässt sich etwas machen, denke ich, anpassen muss man sich, auch wenn die Davenna nicht das große Abenteuer verspricht.