Herbstliche Kletterei am Mattstock
In Kanada sind wir leider nicht zum Klettern gekommen. Und die meiste Ausrüstung wartet nun im Büssle in Anchorage auf uns. Etwas improvisiert und entfremdet geht es daher heute zum Mattstock über dem Walensee. Wir marschieren in ca. 1h15 von Amden (903 m) zum Einstieg der Südostwand Platte. Um 11 Uhr sind schon einige andere Seilschaften vor Ort, wir wählen deshalb die am wenigsten frequentierte: den Wasserrillenweg.
Wie der Name schon verspricht, kraxeln wir mehrere Seillängen in Wasserrillen. Die Route ist gut abgesichert, braucht keinerlei Keile oder Friends. Hätten wir auch nicht. Wir sind bald oben. Der Blick auf den Walensee ist unbeschreiblich. Nun folgen wir dem Grat zum Gipfel des Mattstocks. An manchen Stellen muss abgeklettert werden, und sonst rufen die vielen Latschen am Grat zur Vorsicht. Am Gipfel (1.935 m) bleiben wir, bis die Jause aufgegessen ist. Das fällt leicht, denn hier oben ist keine Hektik und das Wetter ist angenehm. Der Hatsch hinunter ist zwar etwas lästig, aber wie heißt es so schön: „Nach oben ist freiwillig, nach unten ist Pflicht“.
der nette Grat von der Südwestplatte zum Gipfel