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Trek Landmannalaugar nach Skogar: Tag 3 & 4

Der Zeltplatz in Botnar wurde am Abend noch sehr voll. Gefiel uns gar nicht. Und da wir noch eine lange Etappe über Pörsmörk bis zur Schutzhütte Fimmvörduskali auf dem Programm haben, fällt uns das Aufstehen um 05.30 gar nicht schwer. Überhaupt ist das hier im Sommer sehr genial: Stirnlampe und Campingleuchte brauchen wir an keinem einzigen Tag. Und noch eine Überraschung steht an: ich öffne die Zeltplane und sehe blauen Himmel.

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Morgenstimmung bei Botnar

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Frühstück ist schnell gekocht, dann alles im Zelt verstaut, bevor von innen heraus alles abgebaut wird. Am Schluss ist das Aussenzelt dran, dass immer noch nass ist. Auf dieser Höhe und zu dieser Morgenstunde eine kalte Angelegenheit für die Hände. Während alle anderen noch in den Schlafsäcken liegen, sind wir bereits aus Botnar verschwunden. In der Ferne geht die Sonne über schneebedeckte Gipfel auf, und wir überqueren eine schöne Schlucht über den Fremri-Emstrua, diesmal ohne sich die Füße nass zu machen.

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im Flussbett der Krossá

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ab hier wird’s etwas steiler

Erst beim Überqueren des Pronga, den wir durchwaten müssen, treffen wir heute zum ersten Mal auf andere Wanderer, die in die Gegenrichtung unterwegs sind. Eine Gruppe Spanier. Überhaupt ist das hier recht international. Viele Franzosen, aber auch Deutsche, Briten und Amerikaner sind hier zu finden. Weniger Italiener, und schon gar keine Österreicher. Erst am letzten Abend vor dem Überflug nach Halifax hören wir ost-österreichischen Slang auf einer Campsite in Hveragerdi – sie bejubeln gerade ein Tor der Wiener Austria in der Champions League Quali. Sie verstehen uns schwer, also reden wir auf Englisch.

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auf Heiderhorn

In Pörsmörk gefällt es uns gut, vielleicht der schönste Zeltplatz bis jetzt. Viel Rasen, und viele kleine, separate Plätzchen. Wir machen Pause, genießen die Sonne und entspannen unsere Schultern. Nun müssen wir das breite Flussbett der Krossá queren. Das geht einige Kilometer, letztlich mit Hilfe einer mobilen Brücke, die direkt zum letzten Stützpunkt vor dem Übergang nach Skogar führt: Básar. Wir füllen unsere Wasservorräte auf, und ziehen sofort weiter. Wir wollen das Wetterfenster ausnützen, denn eines haben wir hier gelernt: in Nichts schlägt es um. Es geht nun entlang eines Grates immer höher hinauf über eine Schlucht, dann zu frischen Lavafelder und letztlich zum Randgletscher, den man aber recht gut umgehen kann. Auch hier ist die Strecke gut markiert und wir kommen ohne Schwierigkeiten zum Sattel. Da hier Schutzhütte Fimmvörduskali etwas abseits liegt und auch nicht über Wasser verfügt, ziehen wir zur zweiten, rund einen Kilometer südlich gelegenen Fimmvorduhals Hütte. Aber auch hier: kein Wasser und große Gruppen. Nichts für uns. Also weiter nach unten, und wild campen.

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der Brattafönn

Die Nacht ist ruhig, Wasser haben wir uns vom nahe gelegenen Gletscher besorgt. Der nächste Morgen ist wiedereinmal eine wettermäßige 180°-Wendung: Starkregen, Böen, Nebel. Der Aufbruch am Morgen ist also eine nass-kalte Angelegenheit. Zudem gehen uns – planmäßig – die Essensvorräte aus, und wir marschieren mit etwas Magenknurren nach Skogar, etwa zweieinhalb Stunden im Regen, bevor wir im Hotel Edda in Skogar eintrudeln. Dieses Hotel fungiert auch als Haltestelle für unseren Bus nach Hveragerdi. Hier können wir im Foyer trocknen, Kaffee trinken und einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch verbringen. Erst in Hveragerdi schlagen wir uns den Bauch voll, kaufen nochmals ordentlich Vorräte ein und stellen unser Zelt am Dorfcamping auf. Der Trek von Landmannlagaur nach Skogar ist Geschichte.

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den Fimmvröduhals passiert, sieht man bereits den Atlantik

Island bleibt uns vielerlei Hinsicht in Erinnerung. Alle Nächte im Zelt verbracht. Überall gibt es (freies) WLAN, auch im Bus. Ortsnamen sind und bleiben unaussprechlich. Alles ist organisiert und funktioniert. Und wer Einsamkeit in den Bergen sucht, geht besser nicht im Juli oder August. Und: überall gibt es heiße Bäder. So in Hveragerdi, wo wir mehr als drei Stunden ununterbrochen im Thermalwasser liegen, vier Tage Sand, Schweiss und Regen von uns loslösen. Island ist für uns ein Land, das ich gerne wiedersehen würde. Nun aber liegt unser Hauptaugenmerk auf Halifax.

3 replies

Trackbacks & Pingbacks

  1. Mount Wilcox – über dem Icefields Parkway – super gsi! says:
    31. January, 2019 at 17:01

    […] von einer heißen Thermalquelle. Im Dauerregen des Abends liegen wir stundenlang wie auf Island in Hvargedi im warmen Pool. Die Nacht bleibt kühl, es klart aber auf und trotz schlechter Vorhersage bleibt es […]

  2. Mit dem Camper-Van von Europa nach Nordamerika : super gsi says:
    10. April, 2015 at 10:01

    […] in Stein gemeißelt. In Halifax hatte das Schiff zwei Tage Verspätung (da wir erst später von Island nach Nova Scotia kamen, stellte dies kein Problem dar), in Hamburg dann aber 10 Tage. Starke Winde […]

  3. Lobster Off Season am Cape Chignecto : super gsi says:
    26. August, 2013 at 17:24

    […] Und auf einmal steigen wir aus und sind in Nova Scotia. Der Flug war ohne jeden Snack, die Beamtin an der Immigration etwas harsch (nicht ganz so streng wie die Dame an der tadschikisch-usbekischen Grenze, hatte aber schon was recht Dominantes). Der Busfahrer in die Downtown gibt stur kein Wechselgeld und wir betteln im Bus um 1,5 Dollar. Und der Taxifahrer macht nicht einmal die Türe des Kofferraums auf, als Beate ihre 20kg-Tasche hineinhieven will. Ein herzliches Willkommen schaut anders aus. Wir sind in Halifax, liegen etwas ermattet im Bett unseres einzigen Hotels dieses Nordamerika-Trips, hängen widerwillig die gesamte Camping-Ausrüstung zum Trocknen im Zimmer auf. Ein letzter Gruß aus Island. Und dann gehen wir in die Stadt. […]

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