Patteriol: Alpine Wanderung mit Klettereinlagen


Dieser Berg stand schon immer auf unserer Liste – er liegt doch relativ nah und ist doch so unnahbar: der Patteriol (3.056 m). Endlich hat sich die Möglichkeit für uns eröffnet, den klassischen NO-Grat zu begehen. Bei 25 Seillängen will man vor allem eines: stabiles Wetter. Und das hatten wir.

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Patteriol

Zeitig um 05.30 starten wir von St.Anton mit den Mountainbikes ins Verwalltal hinein. Am Rücken schwere Rucksäcke, die die eigentlich einfache „Zufahrt“ mühsamer gestalten. Wir deponieren die Räder im Fasultal beim markierten Zustieg und steigen durch buschiges Gelände immer weiter gegen die Ostwand des Patteriol hoch. Der markierte Weg ist leicht erkennbar, bis man irgendwann im Schrofengelände den Einstieg nicht findet. Macht nichts, man geht einfach hoch. Hier braucht man kein Seil und keine Bohrhaken, sondern ein bißchen Orientierungsgefühl. Irgendwann entdecken wir doch die Route, und stellen fest, dass wir bereits in der 4. Seillänge stehen. Bis zur Gratschulter geht es ungemein schnell, wenn man ohne Seil läuft.

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lange Tour – knappe 12 Stunden mit MTB, Zustieg, Kletterei und Abstieg

Aber auch am Grat kann man rasch die Seillängen überwinden, indem man auf klassische Standsicherung verzichtet und stattdessen mobil unterwegs Sicherungen legt und ein verkürztes Seil gespannt zwischen den Seilpartnern belässt. Hat gut funktioniert, und bis auf die 4er-Stellen haben wir alles so abgesichert. Das Klettern in diesen Längen macht Spaß. Am Gipfel gibt’s dann Jause, Blicke und ein kurzes Verschnaufen. Es ist 13.15, wir sind gut in der Zeit.

Der Abstieg ist etwas mühsam. Den ersten Teil bis zur Scharte laufen wir ohne Probleme, dann aber geraten wir etwas zu tief und sind schon im losen Geröll. Wir suchen eine gute halbe Stunde nach der Route, meine Begleiterin ist schon richtig angefressen, und dann entdecken wir sie am Grat zum Südgipfel. Von hier leiten die Steinmänner uns stets richtig nach unten. Wer nicht gut zu Fuß ist, oder gar das Abklettern gar nicht mag, für den wir der Abstieg zur Tortur. Wir brauchen gute zwei Stunden, und dann nochmals eine knappe Stunde raus aus dem Tal. Kurzes Bad im Bach inklusive.

Ausrüstungstipp: Kletterschuhe zuhause lassen, mit Bergschuhen klettern.


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