Kletterei in Statte
Alberobello und Locorotondo liegen nun hinter uns, es wird langsam Mittag, und wir durchstreifen Puglia auf Nebenstraßen auf der Suche nach unserem ersten Kletterspot. Es soll in der Umgebung von Stratte liegen, gute 10 Kilometer nördlich von Taranto. Aber unsere Landkarte ist zu grob, und bald verirren wir uns auch noch in den engen Gassen der Kleinstadt. Da sind wir um ein kleines Auto froh. Mit einem großen Camper wären wir stecken geblieben. Erst als wir nach Nachfragen den entscheidenden Tipp („Cimitero“ aka Friedhof) bekommen, gelangen wir mit etwas Spürnase zum richtigen Parkplatz. In Statte gibt’s aber gar keine Berge, sondern nur Schluchten. Und deshalb ist die Suche auch etwas mühsam. Der Zustieg letztens auch, weil er mit einem steilen Abstieg beginnt – und dieser will gefunden werden.
Die Sektoren in Statte sind vielfältig und bieten für unser eins alles im Bereich 5 bis 6 (frz. Skala). Trotz der Tageszeit finden sich auch andere Kletterer dort ein – alles Einheimische. Wir haben aber kein Problem, freie Routen zu finden, denn das Gelände verteilt sich ganz schön. Das Wetter ist herrlich, und wir jammern auch nicht wegen der Hitze. Was will man beim Klettern mehr als eine trockene Wand? Nach gut drei Stunden brechen wir wieder auf, wollen noch über Tarent den Stiefel weiter südwestlich abfahren, irgendwo ins Meer springen und dann in den Nationalpark del Pollino kommen.
Das Meer erfrischt, der Strand ist so gut wie leer, irgendwo finden sich wilde Marillen-Bäume. Stürmischer Wind kommt uns aus dem Nationalpark entgegen, aber keine Wolke. Selbst die Schlangen treibt es aus den Büschen auf den Straßenasphalt. An einem Stausee haben wir dann für heute genug, suchen uns einen feinen Stellplatz mit Aussicht, es gibt Tomaten mit Mozarella, und eine ruhige Nacht. Wie jeden Abend freuen wir uns schon auf den nächsten Morgen – diesmal im Parco Nazionale del Pollino.
unser Stellplatz am Lago di Monte Contugo
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