Skjervan: luftig top, lekker nedkjøring
Die Nacht ist klar, Sterne über uns und Innfjorden. Wir haben Sonnmore und Alesund hinter uns gelassen, wollen Romsdalen kennenlernen. Ich lese tief bis in die Nacht hinein, es ist ruhig draußen, und die Temperaturen sind auch nicht ganz so tief. Am Morgen dann der fast schon gewohnte Blick aus dem vereisten Fenster: Sonnenschein. Die Tour kann beginnen.
vorbei an einer Hytta, bald über der Baumgrenze
Den Zustieg haben wir schon gestern ausgekundschaftet, heute folgen wir dem breiten Forstweg mehrere hundert Höhenmeter. Als der Wald lichter wird, ziehen wir unsere eigene Spur durch den dünnen Schnee. Einmal über der Baumgrenze und schon erstreckt sich vor uns ein breites Hochplateau, welches mit Gipfel gespickt ist. Den Skjervan (1.545 m) entdecken wir sofort und entscheiden uns für den linken Aufstieg.
Skjervan im Blick, und die ersten Steilstufen
Es geht über Hügel, Steilstufen und Mulden. Der Schnee ist harschig bis sehr hart, bald legen wir unsere Harscheisen an. Die Sonne tut gut, wir liegen in einem Osthang, bald aber wird es enorm warm. Wir kämpfen uns zum Gipfelanstieg an, dann etwas mühsam die letzten 150 Höhenmeter zum Skidepot. Von hier queren wir unter einen Sattel, den wir dann zu Fuß auf allen Vieren nehmen. Jetzt sind es nur mehr wenige, ausgesetzte Meter zum Gipfel. Der Trittschnee ist gut, und Felsen bieten gelegentlich Griffe. Wir kommen hoch, genießen den Ausblick über die Landschaft – nichts als Fjorde, Gipfel und tief-eingeschnittene Täler.
der Gipfelanstieg, hinten der Innfjord
Die Abfahrt ist oberen Abschnitt eine Kampfpartie – reiner Bruchharsch. Ab der Mitte wird’s dann etwas gemäßigter, und hier treffen wir auch drei Skitourengruppen, die sich zum Skjervan aufmachen. Wie so oft ist die Waldabfahrt auch heute eine Bank.
zuletzt zu Fuß steil hoch, und dann rechts leicht über Felsen zum Gipfel des Skjervan
So schnell geht eine Woche Norwegen vorbei, wir packen das Auto und fahren hinaus auf die E136 Richtung Lillehammer. Wollen es heute bis nach Frederikstadt schaffen, dazwischen einen Blick auf Hamar werfen. Und Morgen die schwedische Südwestküste entdecken: Göteborg und Malmö …