Später Herbsttag am Großen Bettelwurf
Na, endlich wieder mal am Berg. Zurück aus Ostösterreich und einigen Nachtschichten treffen wir uns in Innsbruck, übernachten bei Freunden und ziehen am nächsten Morgen zu sechst in das für uns recht unbekannte Karwendel. Von Axams (874 m) bei Hall in Tirol steigen wir in das Haller Tal, zunächst brav auf einer Asphaltstraße, die allerdings für den Verkehr gesperrt ist.
Großer Bettelwurf, im Hintergrund Bildmitte
Eine halbe Stunde später biegen wir ab und steuern recht direkt auf den Großen Bettelwurf zu. Das erste Steilstück verläuft über ein größeres Schotterfeld. Schaut lebensfeindlich aus, aber schön anzusehen. Dann geht schon der schmale Steig, hin und wieder von Stahlseilen gesichert Richtung Bettelwurfhütte (ist jetzt allerdings schon geschlossen) mitten durch ausgedehnte Latschenfelder.
im Gleichschritt durch’s Schotterfeld – mit Daniel, Gerti, Thomas und Ines
Der Weg wird zusehend steiler, und wir treffen auf erste Schneefelder. Statt zur Hütte wenden wir uns nun dem Gipfelhang zu. Über einen langen Grat steigen wir auf, Schnee und Eis werden häufiger, aber auch die Sicherungen. In Summe ist dieser Steig recht steil, somit auch der Weg hinauf mit rund 3-4 Stunden auch nicht besonders lang. Nach ein paar Steilabschnitten gelangen wir über einen schmalen, Schnee-bedeckten Grat den Gipfel (2.726 m). Wir bleiben nur kurz, oben pfeifft der Wind.
am Gipfel des Großen Bettelwurf
Abstieg über Schnee und Eis, im Tal Hall
bei diesen Verhältnissen ist man um die Sicherung froh
Der Abstieg verläuft über die gleiche Route, ist aber teilweise wegen des Eises etwas schwieriger nach unten. Aber auch später im Latschenfeld habe ich das Gefühl, dass der Weg sich zieht. Nach gut 7 Stunden kommen wir wieder beim Parkplatz an. Das Wetter hielt, die Beine auch. Ein toller Tag im Karwendel. Freunde besucht und neue gefunden. Wir kommen wieder.