Beisbol en Centroamerica


Samba-Trommeln, scharfes Essen und harte Getränke – das ist Baseball in Mittelamerika. Schon 1999 durfte ich einige Spiele der Mexikanischen Liga in Veracruz und Merida verfolgen, und es war ein Spaß sondergleichen gewesen. Auf unserer diesjährigen Reise durch Mittelamerika hatten wir in Managua die Gelegenheit, ein Play off Spiel der Boers mitzuerleben.

Beisbol ist ein populäres Thema, speziell in Panama, Nicaragua und auch Mexiko. In den anderen Ländern der Region ist Fußball einen Tick bedeutsamer, in der Karibik (Puerto Rico, Cuba, Dominikanische Republik, Antillen) aber der Stolz der jeweiligen Nationen. Viele US-Profispieler verbringen die Winterzeit in eine der Ligen, um sich fit zu halten oder für sich Werbung zu machen.

Mexikaner, Panamesen oder Nicaraguaner schaffen es regelmäßig in die höchste Profiliga der USA und ernten dort oft Star-Status. Vincente Padilla (Nicaragua), Alfredo Aceves (Mexiko) und Mariono Rivera (Panama) sind die aktuell vielleicht am meisten bekannten Spieler in ihren Heimatländern, die es bis in die MLB geschafft haben. Rivera ist bei den Yankees Kult, ja sogar in der gesamten Liga respektiert. Zuhause in Panama City mag man ihn nicht so gern, scheinbar hat er sich eine unglaublich teure Villa in seine frühere Nachbarschaft setzen lassen, während Nachbarn weiterhin ohne Strom und Wasser auskommen müssen. Rivera gehört zu den Top-Verdienern der Liga (rund 150 Mio US$ an Spielergehältern in seiner gesamten Profikarriere), und nachweislich fördert er Projekte in Panama mit einer halben Million US$ pro Jahr. Sein Landsmann Carlos Lee ist zweifellos in seiner Heimat beliebter.

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Im Dennis Martinez Stadion in Managua

Das Stadion „Dennis Martinez“ ist schon ein bißchen heruntergekommen, und nur zur Hälfte gefüllt, als wir eintreten. Das Ticket kostet gut 4 US$, die Sitzplätze können wir uns aussuchen. Der Lärm der Sambaband ist ohrenbetäubend, wir schaffen es aber, eine Bestellung für Bier und Snacks abzugeben. Irgendwann im 8. Inning kracht dann eine Deckenleuchte aus zehn Meter Höhe zwei Reihen hinter uns herunter, glücklicherweise trifft sie niemand. Das Glas splittert, das Metall verbiegt sich, und die ganze Sektion jubelt und bestellt gleich mal Bier für alle. Von so was lässt man sich nicht unterkriegen, es wird gegessen, was das Zeug hält, da ist das Spiel fast Nebensache. Die Heimmannschaft gewinnt, das Publikum tanzt und wir machen uns langsam wieder auf dem Weg zurück zum Hostel.


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