48 Kehren zum Stilfser Joch


Dem regnerischen Wochenende wollten wir entkommen, und in den Kehren zum Stilfser Joch sind wir gelandet. Mit dem Rennrad ging es von Prad (930 m) zunächst fein die Straße ins Trafoier Tal, vorbei an Gomagoi und irgendwann bis Trafoi selbst, als wir die erste der 48 Kehren schon passiert hatten. Das Wetter war sehr radfreundlich (trocken, kaum Wind, aber bewölkt), aber nicht der Verkehr. Gefährliche Überholmanöver, extrem lauter Krach, und das nennt sich „Sport“ auf einer für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Straße.

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Villa Thöni in Trafoi, der Ortler in Wolken

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ungefähr bei Kehre 20

Meistens bewegte sich die Steigung so um die 10%, mal mehr, mal weniger, aber der Anblick des Tales, und der nach oben hin aufgefädelten Serpentinen hatte schon was. Am nächsten Tag wollten wir ja nach Sulden, um einen Gipfelsieg auf dem Ortler zu probieren, doch heute hatten wir uns mit anderen Rennradfahrern ein nettes Match geliefert. Unterwegs glaubten wir am Straßenrand auch Legende Achim Zahn alias Serac Joe gesehen zu haben (hier ein Buch von ihm). Irgendwann hatten wir dann alle Kehren passiert, standen am Stilfser Joch auf 2.757 m Seehöhe und in einem wahren Zirkus aus Würstelbuden, Motorradrudeln und lauter Musik.

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die Passstraße ist ein Hit

Da hielt es uns nicht lange, ein Capuccino ging sich aber doch noch aus, bevor wir voll bekleidet (Beinlinge, Jacke, Handschuhe!) hinüber zum Umbrailpass wechselten und diesen bis nach St. Maria im Müstairtal wild abfuhren. Die letzten Kilometer dieser doch recht kurzen Runde (65 km) nach Prad waren ein feines Ausrollen. Wir freuten uns schon auf das geöffnete Strandbad in Prad.



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