Review „Trekking Food“
Ich habe meinen Trekking-Trip am West Highland Way unter anderem dazu genutzt, einen optimalen Ernährungs-Mix auszuprobieren, den ich mir selbst zusammengestellt habe. Ich wollte:
- leichtes Packgewicht und kleines Packmaß,
- ausgewogene Nährstoffe und energiereiche Mahlzeiten,
- Geschmack und Abwechslung und
- ohne Kochgeschirr unterwegs sein.
Um diese Vorgaben zu realisieren habe ich mich an dem aus früheren Treks in den Anden bekannten Trekking Food orientiert, welches gefriergetrocknet und vakuum-verpackt äußerst leicht ist, da kein Wasser im Essen enthalten ist. Dieses muss erst bei der Zubereitung hinzugefügt werden. In den letzten zwanzig Jahren hat sich da aber sehr viel getan, vor allem in Aspekten des Kochens und des Geschmacks. Wesentlicher Vorteil dieser Produkte ist, dass die Verpackung als „Kochgeschirr“ dient – damit entfällt der Transport und die Reinigung von Kochutensilien. Das einzige, was man braucht, ist kochendes Wasser… Mein Trick war, ein Alu-Becher (rund 500 ml). Wiegt fast nichts, robust, konnte ich auf einen Esbit Taschenkocher (wiegt auch nichts) stellen, und schon hatte ich heisses Wasser… oder einen Trinkbehälter eben.
Im Trekking Food Sortiment gibt es mittlerweile zahlreiche Hersteller. Ich habe nun schon einiges ausprobiert (Travellunch, Trek ’n Eat, …), und muss eine Lanze für Adventure Food brechen. Natürlich ist Geschmack sehr individuell, aber mich hat es überzeugt (freute mich schon auf die nächste Mahlzeit…). Einfache Zubereitung, große Geschmacksvielfalt, und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mein Tagesmenü auf dem West Highland Way sah ungefähr so aus:
- warmes Nuss-Porridge zum Frühstück, dazu einen isotonischen „Tee“
- zwischendurch am Vormittag und Nachmittag: ein Energieriegel, ein Snickers und ein Apfel
- meine Wasserzufuhr habe ich mit einem isotonischen Pulver angereichert
- zu Mittag ein „Ernährungsgetränk“ von Trek ’n Eat mit dem etwas abschreckenden Namen „Peronin“ (einfach mit kaltem Wasser anrühren. Sehr fein!)
- warmes Abendessen von Adventure Food…
- und als Nachtisch ein Eiweissriegel
Bin mit diesem Menü sehr gut gefahren: hatte nie Hunger und immer Kraft in den Beinen. Man muss sich aber um die Wasserversorgung Gedanken machen (Stichwort ‚Planung des Nachtlagers‘: Wasser für das Abendessen, für den Morgen, und Wassermitnahme für den nächsten Tag). Ein weiterer Nachteil dieser Nahrungszusammenstellung ist der recht hohe Preis: man muss schon um die 20 Euro pro Tag kalkulieren! Ich werde diese Art des Menüs immer dort mitnehmen, wenn es sehr auf das Gepäcksgewicht ankommt, unterwegs kaum oder keine Versorgung existiert und wo am Nachtlager keine Kochmöglichkeiten geboten werden.