Auf nach Armenien!
Nun sind die Tage des Trainierens und der Vorbereitungen vorbei, bald geht es auf die erste Tour zum Mount Aragat in Armenien. Der Mt. Aragat ist eigentlich ein alter Vulkan, dessen Ring auf der Südseite aufgebrochen ist und in eine lange Schlucht mündet. Der „unterbrochene“ Kraterring weist vier Gipfel auf, die den Mt. Aragat ausmachen. Der höchste ist der Nordgipfel mit 4.090 m. Wenn Schnee, Sicht, Wind und Temperaturen passen, dann sollte dieser Gipfel unser Hauptziel sein. Die Vorschau für den Sonntag (Gipfeltag) schaut derzeit so aus:
Die Vorhersage schaut recht gut aus: am Morgen (Aufstieg) klar, nicht allzu kalt (Temperatur auf 4.090 m), der Wind wird aber stärker. Die unterste Zeile gibt die Seehöhe an, auf der 0° C herrscht.
Armenien selbst ist eine recht junge Republik, die nach dem Zerfall der Sowjetunion in einen langen Krieg mit dem Nachbarstaat Aserbaidschan verwickelt war. Der Konflikt schwelt trotz Waffenstillstand weiter und ist weit von einer Lösung entfernt. Auch mit dem westlichen Nachbarstaat, der Türkei, sind die Beziehungen aufgrund der dramatischen Ereignisse in den 1910er Jahren seit Jahrzehnten frostig. Die südlichen Nachbarstaaten verhalten sich neutral, einzig mit Georgien im Norden bestehen „normale“ Beziehungen. Diese internationale Isolierung macht das Land von Rußland abhängig, welches geo-politische Unterstützung gewährt. Durch die Neuordnung im Nahen Osten versucht Armenien sich aber auch hier aus dem Griff Rußlands zu lösen und den Westen als möglichen politischen und wirtschaftlichen Partner zu gewinnen.
Das Kloster Chorvirap, Foto: Andrew Behesnilian
Armenien ist vor allem für seine alte christliche Kultur und Klosterarchitektur bekannt. Gesprochen wird Armenisch, wenn auch Russisch allgemein verwendet wird; Englisch ist im Vormarsch. Wie immer verlassen wir uns auf unsere Lonely Planet Reiseführer, diesmal ist es die Ausgabe „Georgia, Armenia & Azerbaijan“. Das Buch ist im handlichen Taschenbuch-Format und ist recht widerstandsfähig (vor allem gegen Gewalteinwirkung mancher weiblicher Leser…). Wichtigste Infos wie öffentlicher Verkehr, Unterkunft und Lage von Haltestellen, Geschäften und Banken bieten uns die notwendige Basis, auch so kurze und knapp bemessene Reisen individuell zu organisieren und zu absolvieren.
Kartenmaterial zu Armenien ist leider wenig vorhanden, abseits der sehr groben Verkehrskarten. Eine Alternative für’s Wandern sind ältere sowjetische Militärkarten, die ich für unseren Mt. Aragats-Trip in Photoshop adaptiert habe. Mehr dazu in einem separaten Artikel.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs „Super gsi – Beginner’s Mind“. Mehr dazu hier…