Bergsteigen in der Ex-Sowjetunion – Schwierigkeitsgrade
Im Zusammenhang mit unserer Tour in Kirgistan im Jahr 2010 bekommen wir immer wieder Anfragen bezüglich der Schwierigkeitsgrade, da die Routen dort oft nach dem alten russischen System der Schwierigkeitsgrade definiert werden. Ich habe hier eine Tabelle, die das Einschätzen dieser Schwierigkeitsgrade erleichtern hilft:
Russischer Grad | Alpiner Grad | UIAA Grad |
1B | F/PD | I/II |
2A | PD | II |
2B | PD+ | II/III |
3A | AD | III |
3B | AD+/D- | III/IV |
4A | D | IV |
4B | D+/TD- | IV/V |
5A | TD/ED | V |
5B | TD+/ED | V/VI |
6A | ED/ED+ | VI |
6B | ED3 und mehr | VII |
Die russischen Grade im Vergleich zu den in Europa üblichen…
Um sich eine Vorstellung zu machen, welche alpinen Herausforderungen da auf einen zukommen, ist es am besten, man nimmt die schwierigste Route, die man je gemacht hat und deren alpinen Grad man kennt (einfach in alpinen Führern nachblättern, z.B. der SAC Führer „Berner Alpen“), und schaut in der obigen Tabelle einfach nach, welchen russischen Grad das ergibt. Allerdings nimmt das russische System auch die Seehöhe mit ins Kalkül, was meiner Meinung nach absolut richtig. Eine spezifische Passage auf 2.000 m zu klettern ist etwas anderes, als die gleiche Passage auf 6.000 m zu nehmen.
Eine genaue Beschreibung der russischen Schwierigkeitsgrade findet sich hier (allerdings in Englisch).