Surettahorn: der westlichste 3.000er der Ostalpen
Der erste Tag in Splügen war schon schön genug gewesen, mit der Tour auf das Mittaghorn. Der nächste Tag begrüßte uns mit einem Frühstücksbuffet, und kurz vor 08.00 mit den ersten Sonnenstrahlen auf umliegende Berggipfel. Das gute Wetter brauchten wir, denn heute wollten wir eine etwas längere Tour gehen, auf das Surettahorn: der westlichste 3.000er Gipfel der Ostalpen.
Piz Tambo (links) und Guggernühl (rechts) bieten sich für weitere Touren an
Der Anstieg auf eine erste Höhe von ca. 1.850 m verlief wie am Tag zuvor. Im Unterschied ging es aber heute beständig gegen Süden weiter, in Hanglage über windgepresste Schneefelder, und bereits in der Wärme der Morgensonne.
Aufstieg auf windgepresstem Schnee
Nun waren mehrere kurze Steigungen waren zu überwinden, aber technisch nichts Schwieriges. Es ging an den Schwarzhörnern vorbei zum Schwarzhorngletscher (beginnt bei ca. 2.600 m Seehöhe) und dann nicht mehr weit über einen Bogen zum Surettajoch (2.850 m), gleichzeitig unser Skidepot. Von hier ging es zu Fuß weiter. Wir mussten über den Ostgrat (zu beginn etwas südlich davon, später direkt darüber) zum Gipfel aufsteigen. Manche Schneehänge hatten rund 40° Hangneigung, da waren wir auch wegen der Schneeverhältnisse (hin und wieder sehr hart und eisig, dann wieder sehr weich und nachgebend) um Pickel und Steigeisen froh.
Der Gipfel (3.027 m) bot einen traumhaften Rundumblick über die Landesgrenze nach Italien. Windstille, Sonnenschein, feine Temperaturen. Was will man mehr? Meine Begleiterin wollte doch eher schnell wieder runter, also bewegten wir uns vorsichtig hinab wieder zum Skidepot.
Blick vom Gipfel gegen die Ostalpen
Blick nach Süden, der Lago di Monte Spluga in der Bildmitte deutlich zu erkennen
Die Abfahrt war besonders im oberen Teil sehr angenehm und pulvrig, im unteren Teil harschig und mühsam. In allem ein sehr schöner Tagesausflug mit ca. 1.600 Höhenmeter Anstieg. Insgesamt sollte man mit Gratbegehung und Abfahrt gute 6 Stunden einplanen.