Piz Buin: Schotter & Fels


Nach den Hochtouren der letzten Wochen (Mönch, Jungfrau, Großes Fiescherhorn und Finsteraarhorn), aber auch den Felsklettereien auf Zimba und Kleinlitzner, wollten wir noch den Piz Buin (3.312 m) zur Sammlung hinzufügen. Wir waren gefasst auf Klettereien und Gletscherwanderungen, aber meist gab es Treibsand, Wassermassen und lockeres Gestein aus Schotter und Fels.

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Ein Teil der Wiesbadener Hütte, Blick nach Norden

Am Vortag ging es noch relativ gemütlich von der Bieler Höhe (2.036 m) mit den MTBs vorbei am Silvretta Stausee auf die Wiesbadener Hütte (2.443 m). Auf dem breiten Alpweg trafen wir zahlreiche Wanderer auf dem Retourmarsch, wir mussten aber doch einige Höhenmeter machen – mit dem recht schweren Rucksack für den nächsten Tag doch eine „schwitzige“ Angelegenheit. Dafür gab’s auf der Hütte dann Radler und ein ordentlichles Abendessen.

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Auf dem oberen Abschnitt des Ochsentaler Gletschers, links der Große Piz Buin

Am nächsten Morgen, Frühstück um 04.00, dann Aufbruch in die Noch-Dunkelheit. Zuerst erwischten wir allerdings die etwas südlichere Abzweigung zum Vermuntpass, mussten nach gut 200 Höhenmeter wieder zurück und den richtigen Weg zur Grünen Kuppe nehmen. Aber auch nach dieser ersten Orientierungsstelle war die Wegfindung nicht ganz einfach – über die Ausläufer des Gletschers zum Felsband hin zu Punkt 2.905.

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Am Gipfel, die vielen Keile und Friends kann man getrost zuhause lassen…

Von da an konnten wir das Ziel recht klar anvisieren und den Ochsentaler Gletscher schön mittig traversieren, hin zur Buinlücke (3.054 m). Einmal in der Buinlücke angekommen, folgten wir einfach dem Trampelpfad in den Piz Buin Grat. Fast schon ein Wanderweg, wäre da nicht viel brüchiges Gestein und zwei leichte Kletterstellen, die wir auch ohne Sicherung überwanden. Für den eher faden Aufstieg entschädigte die Aussicht ins Schweizer Engadin, z.B. zum Piz Linhard, zur Schneeglocke, über die Fuorcla dal Cunfin oder zur Tuoi-Hütte.

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so macht der Rückmarsch halbwegs Spass – wenn’s flott geht

Der Abstieg war bis auf die losen Steine kein Problem, und der Firn war auch schon deutlich weicher (einen Gletscherspalteneinbruch hatten wir im oberen Teil des Ochsentalergletschers). Auch im unteren Teil des Gletschers hatten die Temperaturen schon am frühen Morgen (10.00) ihr Werk begonnen: der gesamte Hang war ein einziger, breiter Wasserstrom.



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