Jura Adventure Race: Schüttelfrost & Bremsversagen
Das hätte eigentlich ein tolles Rennwochenende werden sollen – das zweite Adventure Race der Saison im schweizer Le Locle (Jura) nach Cherveix-Cubas im Perigord. Doch schon beim frühen Aufstehen um 5:45 ahnten wir, was da kommen möge: nasskaltes Wetter. Es kam schlimmer.
Strömender Regen, starker Wind, Temperaturen zwischen 10 und 13 Grad. Prima. Start um 7.30, vorgesehene Rennzeit 6 bis 9 Stunden! Der erste Teil, ein Orientierungslauf, fing recht gut an, wir fanden alle Bojen, kamen recht gut mit der Karte zu recht, blieben irgendwo im Mittelfeld. Auch der erste Bike-Abschnitt fing nicht so schlecht an, überholten und verloren Plätze, fanden unseren Weg und machten so oft viel Boden gut. Je länger wir uns aber durch den Schlamm wühlten, desto nasser und kälter wurde es. Bald hatten wir nichts Trockenes mehr am Leib (zumindest gefühlt). Brav ging es die nächsten Bike-Kilometer rauf und runter, und irgendwann wollten meine Bremsen nicht mehr – wohl aufgrund des vielen Schlamms. Also Bremsen wieder herstellen, und das mit steifgefrorenen Fingern. Bald danach (also nach rund 3 Stunden Rennverlauf), sahen wir keinen Sinn mehr in diesem Unterfangen – uns schüttelte es nur mehr vor Kälte auf den Rädern, und die Abschnitte Kanu sowie weitere Bike- und Laufabschnitte lagen noch vor uns. Rund ein Drittel hatten wir hinter uns gebracht, aber die Fortführung wäre ein Unsinn gewesen. Also mussten wir noch gute 15 km zum Startgelände zurück, bei dem Wetter eine Ewigkeit…
Was bleibt ist die Erinnerung an eine heiße Dusche, die tolle Organisation vor Ort, und ein Nachdenken über die Ausrüstung: wie kann man einen Wettbewerb bei so einem Wetter durchhalten?