Whiteout am Galinakopf
Manchmal müht man sich ab, und am Ende schaut wenig dabei raus. Fast so geschehen heute vormittag. Früh aufgestanden, in Rekordtempo im Auto gesessen und noch im Dunkeln von Nenzing Latz (678 m) den Güterweg Richtung Gamp mit den Skiern anvisiert. Der Weg führte recht flach in vielen Serpentinen durch dichten Wald. Wir hatten keine Orientierungsprobleme, denn hier sind wir letzten Sommer mit den Bikes vom Mattlerjoch herunter gekommen.
Die Sonne scheint sich durchzusetzen
Nach guten zweieinhalb Stunden kommt man zur Äußeren Gampalpe (1.562 m), eine im Winter so gut wie ausgestorbene Alpe. Liegt trotzdem nett und macht einfach nur einen sehr schläfrigen Eindruck. Wir folgten dem Gampbach weiter ins Tal hinein, meist flach, hin und wieder sogar abschüssig, vorbei an der Inneren Gampalpe. Ab hier hieß es selbst spuren, und auf Höhe einer Jagdhütte ging es dann endlich steil hinauf durch Baum-durchsetztes, tiefverschneites Gelände.
Spurensuche zum Guschgfieljoch
Wolken gewinnen nun doch die Oberhand
Der Pulver lag meist knietief, wir hatten aber keine großen Schwierigkeiten am linken Rand dieses Aufstiegs einen Weg bis zum Grat zu finden. Vorbei am Guschgfieljoch, unsere Position am Grat auf ca. 1.900 Höhenmetern hätte uns einen Blick zu einem früheren Skitourenziel geboten (Schönberg in Liechtenstein), wäre da nicht diese immer stärker aufkommende Bewölkung gewesen. Sie hüllte uns ein, es fing an zu schneien, die Sicht wurde sehr schlecht, und wir mussten durch unübersichtliches Latschengelände zuerst einen Grat hoch und dann den Südhang des Galinakopfs auf Liechtensteiner Gebiet queren. Das ließen wir aber bleiben, weil wir die Orientierung zu verlieren glaubten, machten kehrt und ließen den Galinakopf in Fühlweite und nicht einmal mehr 200 Höhenmeter entfernt sein.
Die Abfahrt war trotz der schlechten Sicht ein Spaß, zumindest bis zur oben erwähnten Jagdhütte. Der Pulver war dermaßen locker, dass man ohne Kraftaufwand dahinwedeln konnte. Sensationell! Das brauchte es aber auch, denn der Rest war mäßig: zur Äußeren Gampalpe hieß es wieder Felle aufschnallen, und die Abfahrt zum Parkplatz war ein einfaches Abfahren des Forstweges. Leider.
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Über dieses Blog
„Super gsi – Beginner’s Mind“ berichtet über Mark’s Reisen und Outdoor-Aktivitäten, meist Skitouren, Bergsteigen und Bike-Touren. Mehr dazu hier…