Dunkel und schwer: Bullerschkopf


Bevor das Wetter umschlägt, wollten wir noch hinaus. Eine kurze Tour mit aktuell geringem Risikofaktor war ein Gipfelsturm auf den Bullerschkopf (1.761 m). Von Schetteregg / Amagmach (ca. 1.050 m) stiegen wir über die Ochsenhof Alpe und einem Hügel hoch, um wieder rund 100 Hm zur Oberen (1.216 m) und schließlich zur Unteren Falzalpe (ca. 1.150 m) abzufahren. Bei einer früheren Tour zur Winterstaude musste man schon bei der Oberen Falzalpe zum steilen Anstieg queren.

Erst ab der Unteren Falzalpe ging es dann endlich hinauf, zunächst durch Wald, dann über freies Gelände zur Isewar Alpe (ca. 1.400 m). Von hier aus wurde es ein wenig eng – wie in einem Kanal durch einen muldenartigen Schlauch den Bergwald hoch. Der Schnee war hier rutschig, wir mussten gar später Harscheisen anlegen.

bullerschkopf
Kurz unter dem Gipfel des Bullerschkopf (links), rechts dahinter die Winterstaude

Aus dem Wald herausgekommen geht man rechts eines Abhanges entlang praktisch bis zur Anhöhe des Bullerschkopfs. Absolut unproblematisch, und am Gipfel hatten wir auch nicht den befürchteten Föhnsturm, nur dichte Bewölkung. Die Sicht war ok (mit Blicken zum Hohen Ifen, Feuerstätterkopf, SiplingerkopfSienspitze, Hirschberg, Pfänder und viel mehr), wenn auch etwas dunkel; der Schnee war allerdings auch hier oben kein richtiger Pulver mehr, sondern schon recht schwer, weiter unten noch viel mehr.

Hohe Kirche vom Bullerschkopf aus gesehen, Richtung Winterstaude
Die Hohe Kirche vom Bullerschkopf aus betrachtet, in Richtung Winterstaude

Die Abfahrt war die eigentliche Herausforderung an diesem Vormittag. Der Nordhang ist sehr steil, und wir ließen es aufgrund von Spuren von Instabilität der Schneedecke nicht darauf ankommen: zwei ältere Schneebretter lagen im Hang, und ein paar Risse in der Schneedecke taten ihr Übriges. Stattdessen wichen wir gegen Osten aus, in etwas flacheres Gelände, um später in den Hang einzufahren. Das klappte gut, und wir nutzten auch eine recht sichere breite Rinne zur Abfahrt bis zum flacheren Teil des Gipfelhangs. Von der Unteren Falzalpe ging es mit den Fellen über das Eggatsberg Vorsäß zurück nach Schetteregg.



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