Matona: Spitze an der Sonne


Das trübe Wetter setzt sich auch heute fort (siehe Tourbericht vom Kreuzjoch vom Vortag) grau im Tal, die Berge in den Wolken. So zumindest die Wettervorschau. Wir wählten eine Tour, von der wir uns auch im Nebel keine großen Orientierungsschwierigkeiten erhofften. Wir wählten die Matona (1.998 m), Nachbarin des Hohen Freschen.

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Auf dem Alpweg zur Gävis Alpe

Ausgangspunkt war Bad Laterns (1.147 m), und wir waren heute wiedermal die ersten vor Ort. Noch im Dunkeln und mit Stirnlampen ausgestattet ging es gemütlich los – die Furkastraße hinauf. Wir passierten die Abzweigung zur Frutzalpe und zur Gerenspitze, stiegen in gemütlichem Tempo hoch bis zur Kehre auf ca. 1.410 m Seehöhe. Hier zweigt ein Alpweg zur Gävisalpe (1.746 m) ab.

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Im Nebelband kurz nach der Gäviser Höhe

Den Güterweg folgend, ab und zu auch den einen oder anderen Shortcut durch den Wald nehmend, erreichten wir sehr schnell die Nebelgrenze auf 1.650 m Seehöhe. Hier ging es wieder tastend voran, Spuren lesend. Wir entdeckten die Gävisalpe, folgten den Spuren auf die Gäviser Höhe (1.788 m) und liefen schließlich den langen Felsabbruch nach Nord-Nord-West entlang.

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Kurze Zeit später: die Matona taucht aus dem Nebel

Endlich, auf 1.850 m Seehöhe lichtete sich die Nebelsuppe, gab uns den Blick frei auf die Matona, schließlich auf das ganze Bergpanorama aus Schweizer Bergen im Westen, Bregenzer Wald und Großes Walsertal im Osten bzw. Süden. Der Aufstieg auf die Matona war steiler als gedacht, und ein bißchen rutschiger als die pulvrigen Schneeverhältnisse bis dahin. Am Skidepot unterhalb des Gipfels gab es Sonnenminuten, dann stiegen wir noch schnell hoch zum Gipfel, und hatten nochmals 360° freie Bergsicht. Beeindruckend dabei das Schauspiel des Nebels: wie aus einer übervollen Wanne (Rheintal) fließt der Inhalt (Nebel) in ein anderes Becken (Mellental). Ist der Gipfelanstieg vereist, ist besondere Vorsicht geboten!

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Sonne pur über 1.850 m Seehöhe; links gehts steil bergab ins Mellental

Die Abfahrt war leider nicht besonders. Der Gipfelhang, obwohl sehr zerfahren, war noch das Beste, trotz vieler „Brocken“. Im Nebelstreifen mussten wir sehr langsam fahren, um uns nicht zu verirren. Und unterhalb hatten wir Bruchharsch und windgepresste Schneedeckel, die keinen Spaß mehr machten. Rasch wechselte man von „hart“ auf „pulvrig“, und der Hang oberhalb der Vorderen Garnitzaalpe war eine Härteprüfung. Eine Abfahrt wie ein Kampf: Kanteneinsatz, volle Anspannung, Eis.

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Vom Gipfel retour zum Skidepot



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