Östlicher Johanneskopf (Nebengipfel)


Eine schöne Tour haben wir uns für einen freien Tag ausgesucht – in der Nacht hatte es rund 15 cm geschneit, und am Morgen hatten wir im Lechtal nur Sonne. Also ging es nach Zug (1.510 m) und von dort mit den Skiern auf der Mautstraße weiter Richtung Westen. Bald konnten wir unsere frühere Tour auf den Mehlsack in Gedanken revue passieren lassen.

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Vom Lechtal Blick zur Roten Wand

Ab dem Unteren Älpele begann nun der Aufstieg, zunächst über einen Forstweg durch dichten Nadelwald. Der Schnee war hier pulvrig tadellos, was bei der späteren Abfahrt wichtig war – im Wald auf schmalen Eiswegen zu fahren ist nie besonders fein. Das Obere Älpele (1.770m) ist bald erreicht, und nun ging es durch freies Gelände steiler gegen Norden. Wir mussten nun spuren und suchten unseren eigenen Weg.

Auf 2.000m Seehöhe erreicht man einen breiten Rücken, der aber schon vom Wind sehr festgefroren und abgeblasen war. In leichter Steigung ging es dann zwischen Felsen, Grasbüscheln und Eisplatten auf und ab unterhalb der Hänge der Hochlichtspitze zur Göppinger Hütte, die leider im Winter verschlossen ist.

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An der Göppinger Hütte

Der Blick auf den östlichen Johanneskopf ließ aber Fragezeichen aufkommen? Da gab es einen Weg mit Skiern hinauf? Wir konnten es eigentlich kaum glauben, und bewegten uns leicht unterhalb des Grats und nicht unweit des Steigs, der die Göppinger Hütte über die Johanneswanne mit der Freiburger Hütte und den Formarinsee verbindet. Unsere Spur bewegte sich nördlich des Grats, und je näher wir dem mächtigen Felsblock näher kamen, schien das ganze Unterfangen zu heikel, da zu steil und felsig. Wir entschlossen uns daher, einen Nebengipfel (mit rund 2.400 m Seehöhe) zu besteigen. Das klappte auch perfekt, aber das heranrückende Schlechtwetter ließ uns dann doch recht schnell absteigen. Der Blick ging auch Richtung Biberacher Hütte, Braunarlspitze, Bratschenwand und Pöngertlekopf.

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Die letzten Meter vor dem Nebengipfel des Östlichen Johanneskopfs

Die Abfahrt war im oberen Drittel harschig und recht hart, später als es zur Oberen Älpele ging, sehr pulvrig und tief. Der Waldweg bot wenig Aufregendes, und die letzten Hänge waren auch nicht allzu lang, obwohl trotz Südhang noch mit Pulver versehen.



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