Buchrezension: Lonely Planet Bangladesh
Über ein Land wie Bangladesh gibt es auch in unserer Zeit nicht allzu viele verlässliche, aktuelle und vor allem für Rucksack-Reisende wie uns Infos. Da wir unsere Bengladesh-Reise auf eigene Faust geplant und organisert haben, waren besonders die Einreisebestimmungen, der öffentliche Verkehr im Land (Stichwort „Rocket“!), diverse Permits für „besondere Regionen“, und natürlich Unterkünfte, die weder im Web noch sonst wo zu finden sind. Und das bringt uns zu Lonely Planet, weil hier eben die Infos fanden. Wie kommen wir von Shilong (Indien) nach Sylhet? Wo bekommen wir das Permit für die Hill Tracts? Und wie befahren wir die Sundarbars?
Das Buch bietet hier Hilfestellung, auch wenn die genauen Daten (Abfahrt, Verkehrsmittel, etc.) nur bedingt aktuell sein können. Dienste in Bangladesh können täglich eingestellt, anders angeboten, oder schlicht wie gewohnt weitergeführt werden. Für die Planung (wenn ein enges Zeitkorsett vorherrscht) ist das lästig, wenn nicht unbrauchbar. Dann muss ich mich der wenigen Internetquellen bedienen, die Auskunft geben können. Aber auch diese sind typisch Bangladesh selten brauchbar. Mit dem Lonely Planet Führer habe ich für eine Webrecherche die wichtigen „Begriffe“, und kann auch über soziale Netzwerke Auskünfte einholen, die ich auf keiner gewöhnlichen Webseite bekommen kann. Überhaupt scheint mir, dass soziale Netzwerke die ideale Reise-Informationsplattform darstellen, wenn ich spezifische Fragen habe und Hilfestellung benötige. Das ist wie in den Straßen von Dhaka – fragt man jemand, dann wird einem bestimmt weiter geholfen. Öffentliche Servicestellen brauchen dagegen oft lange, sind bürokratisch und bieten den typischen 08/15-Infokram (ok, das ist übertrieben, aber leider oft der Fall). Die 15 Euro für das Buch sind definitiv gut investiert, um die Basis für eine weiterführende Recherche zu schaffen.