Eiskurs auf der Diavolezza
Eine arbeitsreiche Woche schlossen wir diesmal mit einem Wochenende in Diavolezza ab. Es ging zum Eiskurs – zusammen mit Frank und Martin und Bergführer Lukas hatten wir an diesen zwei Tagen allerhand vor. Hauptthema: Gletscher und seine Eigenheiten.
Der Piz Palü
Das Gebiet hatten wir schon im Vorjahr mit dem Mountainbike gestreift, auf unserem Weg von Pontresina nach Santa Maria. Diesmal fuhren wir mit der Gondel auf die Diavolezza Hütte (2.973 m) und Bergstation hinauf und bezogen Lager und Material. Nach einer ordentlichen Portion Materialkunde ging es auch schon hinaus auf den Persgletscher. Themen: Gehen mit Steigeisen, gesichertes Gehen auf dem Gletscher, Pickeleinsatz. Grundlegende Dinge, die ausprobiert gehören, und eine Menge Spaß machten. Bergführer Lukas ließ es sich nicht nehmen, an unserer Technik zu feilen und wichtige Tipps zu verteilen.
Zum Abschluss des ersten Tages ging es noch an das kontrollierte Absteigen von Firnhängen. Gleiten, Rutschen und Absteigen mit Pickel wurde eingeübt. Noch mehr Gaudi hatten dann ausnahmslos alle beim Stürzen und Abbremsen eines Falls auf einer Schneeflanke. Kopfüber, rücklings, alles wurde ausprobiert. Nach dem feinen Abendessen gab’s noch eine Runde Knotenkunde, bevor es in die leider ein wenig stickigen Matratzenlager zum Schlafen ging.
Der zweite Tag hatte das Gelernte in der Anwendung zum Mittelpunkt: Gehen über Spalten, Auf- und Abstieg in steilem Eisgelände, Eiswände erklettern, Standplatzbau, und natürlich die Bergung eines in die Spalte gestürtzten Bergkameraden.
Das Erklettern einer senkrechten Eiswand
Im Rahmen eines Postings klingt das nach nicht viel, aber wir hatten eine Menge an theoretischem und praktischem Input bekommen. Jetzt weiss jeder, worauf es im ewigen Eis ankommt. Wir hatten auch als Gruppe jede Menge Spaß, und vielleicht geht sich mal die eine oder andere gemeinsame Hochtour aus (Nachtrag: 2011 hatten wir dann die Möglichkeit, den Piz Palü und den Piz Bernina mit Skiern zu erklimmen). Auf jeden Fall nochmals Danke an Bergführer Lukas aus Bartholomäberg und die Bergschule Bergauf-Bergab.