Adventure Race in Jena
Letzten Samstag ging es zum letzten Adventure Race der Saison (Berck-sur-Mer, Garmisch) in Jena an den Start. Die meisten Bewerbe fanden im Naturschutzpark um Jena statt, einzelne Disziplinen aber auch direkt in der Stadt selbst. Nun aber der Reihe nach…
Wenige Minuten nach neun ging es auch für uns (Team 207, Zopilote Surfcamp) in den ersten Teilwettbewerb, den Orientierungslauf. Insgesamt waren 20 Orientierungsbojen zu finden. Der Spaß daran: das Gelände war sehr kuppiert, man musste also die Karte gut gelesen und sich die Strecke gut einteilen, um nicht übermäßig Höhenmeter zu machen. Wir hatten, trotz eines falschen Abzweigers, der uns bestimmt 15 Minuten kostete, einen recht guten Orientierungslauf hingelegt. Wir hatten zwar die eine oder andere Diskussion, schließlich fanden wir aber eine gemeinsame Linie.
Morgennebel am Startgelände unterhalb der Lobdeburg
Im Anschluss ging es ans Baumklettern (auf Zeit), und dann die erste Radrunde in die Hügel um Jena. Dort konnten wir schon ein paar Teams in den Anstiegen fordern, bei der Abfahrt letztlich abhängen. An den Sportplätzen des Stadiongeländes hatten wir dann Bogenschießen als technische Disziplin, Abseilen und ein paar Radkurzstrecken zu absolvieren. Ging alles recht gut und flott voran.
Die erste richtige Herausforderung kam im Kanu: wir mussten eine 5km Runde auf der Saale absolvieren. Flussabwärts kein Problem, doch flussaufwärts ging das ganz schön in den Oberkörper. Vom Kanu ging es auf die 11 km lange Laufstrecke. Zunächst entlang der Saale, die wir dann über einen Seilzug überqueren mussten. Eigentlich zogen wir uns an einem Seil durch den Fluss – in unserer Unterwäsche. Der Rest wurde in den Rucksack trocken herübergezogen, wir zogen uns bis zur Brust im Wasser durch den Fluss.
Herrliches Wetter während des AR – hier beim Bogenschießen
Nun kam unsere stärkere Disziplin, der Berglauf. Hinauf auf den Aussichtsberg von Jena, Jenzig. War recht warm, und dennoch liefen wir fast alles durch, folgten dann dem Rücken bis zum Königsstuhl und dann über schöne Trails zur Gemeinde Golmsdorf. Hier warteten unsere Bikes, und es ging endlich in die finale Etappe, 28 km Mountainbike.
Dieser Streckenabschnitt zog sich doch schön, viel auf und ab, manchmal kein leichtes Terrain. Über Felder, Waldwege, Wiesentrails, alte Bahndämme, und abschüssige Fels- und Stiegenpassagn. Aber wir waren nicht schlecht, fanden alle Punkte flott, und kamen so noch vor Anbruch der Dunkelheit an. Für viele andere Teams ein Wunsch. Wir waren doch fast zehn Stunden (inklusive Stehzeiten bei den diversen technischen Disziplinen) unterwegs gewesen, und das merkt man schließlich, wenn man wie ein Tiger das Abendessen verschlingt. Die Dusche war dann fast nostalgisch, weil wir zwei als Einzige eine ganze Turnhalle für uns hatten. Der DDR-Bau in der Plattensiedlung hatten schon wieder was.
Da das Rennen noch zum Zeitpunkt unserer Abreise noch am Gange war, können wir noch gar nicht sagen, wie es ausgegangen ist. Aber wir werden hier noch die Ergebnisse posten. So oder so: vielen Dank an die Organisatoren, es war ein sehr vielseitiges und schönes Rennen! Weitere Fotos finden sich hier…
So, und nun hier der Nachtrag: wir haben um 5 Minuten und ein paar Zerquetschte den ersten Platz verpasst (bei rund 7,5 Stunden Renndauer). Tja, das war wohl der Orientierungslauf gewesen! Insgesamt belegten wir den 2. Platz in der Adventure Race Trophy 2009.
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