Vom Golm ins Gampadelstal
Für heute hatten wir uns was Anstrengendes ausgesucht – viel Zeit blieb ja nicht, denn die Gewitterfronten rückten heran. So fuhren wir zeitig morgens nach Vandans (648 m), Montafon, um bei der Golm Talstation unsere Runde zu beginnen.
Erster Akt des Vormittags war der Aufstieg an der Mansaura Kapelle vorbei über Schandang nach Matschwitz (1.502 m). Die recht breite Straße hatte hin und wieder steile Passagen, aber außer Kühen gab es keine großen Hindernisse. Die dichten Wolken blieben dunkel.
Ein Blick auf’s Wannaköpfle oberhalb von Bartholomäberg
Von Matschwiz ging es dann in Serpentinen hinauf zum Berghof Golm (ca. 1.900 m). Hier war der breite Weg fertig, und es ging über den Latschätzer Höhenweg in Single-Trail-Manier – teils fahrend, teils schiebend – weiter. Rechts oberhalb befand sich von uns das Golmer Joch, der Latschätzkopf und das Kreuzjoch. Ab der Latschschätzalpe folgte die erste größere Abfahrt ins Gauertal. Von hier wäre es nicht mehr weit zur Lindauer Hütte gewesen, wir brausten das Tal aber weiter hinab nach Gauen (1.222 m).
Der Latschätzer Höhenweg, im Hintergrund die Sulzfluh
Dieser Abschnitt des Weges – eine Umfahrung der Tschaggunser Mittagsspitze – war ein ständiges Auf und Ab: zunächst hinauf nach Grabs (1.393 m), dann hinab zur Straße ins Gampadelstal (ca. 1.100 m). Die Sonne brannte mittlerweile herab, das Wetter war prächtig, die Straße staubig und fast Wanderer-frei. Wir hatten die Serpentinen für uns alleine. Alles lief bestens bis zum kleinen Stausee Fischkalter – dort wurde es am Himmel plötzlich dunkel, Böen kamen auf. Deutliches Zeichen für ein bevorstehendes Unwetter.
Auf dem Weg durch das Gampadelstal
Die Abfahrt war fein, rassig und nicht zu kurz. Über Tschagguns folgten wir der Ill und gönnten uns doch noch einen kurzen Sprung ins eher kalte Wasser. Wenige Minuten später begann es schon zu schütten, doch da waren wir schon im Auto auf dem Weg retour.