Braunarlspitze mit Fernsicht
Nach dem gestrigen Traillauf Ebnit-Mellau und Schlechtwetter war das heutige Solo-Vorhaben ein wahres Kontrastprogramm: Sonne, keine Gämse, dafür jede Menge Wanderer. Die Route: von Schröcken zur Braunarlspitze.
Blick nach Osten um 6.20 am Bödele
Beim Hotel Mohnenfluh (1.269 m, kannten wir schon von einer Skitour zur Juppenspitze) ging’s los und über die noch sehr junge und frische Bregenzer Ache hinweg zur Felle Alpe. Der Fahrweg verengt sich ab hier zu einem schmalen Pfad, der sich ins Fellbachtal entlang windet. Die Steigung ist hier noch gemächlich, der Weg recht schlammig. Auf ca. 1.700 Hm teilt sich der Weg: nach Nordwesten folgt man einem immer steiler werdenden, aber schön angelegten Weg zum Fürggele (2.145 m). Von hier sieht man prima ins Große Walsertal hinein – zur Biberacher Hütte mit der Glattjöchlspitze, der Hochkünzelspitze und etwas westlich davon der Zitterklapfen.
Blick zurück zum Hochtannberg mit dem Widderstein in der Bildmitte
Und hier das Tagesziel – die Braunarlspitze im Morgenlicht
Nun ist man im Hochalpinen Gelände angekommen, und der Boden ist am Morgen immer noch (oder schon) gefroren. Der Weg wird zum alpinen Steig, einige Passagen sind mit einem Stahlseil gesichert. Es geht nun über grauem Fels und Geröll über den Weimarsteig nach Süden zur Braunarlspitze (2.649 m), die man bald erreicht. Für ein paar Sekunden war ich allein auf der Spitze, ehe zwei Wanderer von der Göppinger Hütte kommend ebenfalls den Gipfel erreichten.
Der Steig ist wunderschön angelegt und bietet manchmal tiefe Blicke
Eine längere Gipfelpause, ein Schwätzchen, und das obligatorische Gipfelbenennen (heute mit besonderer Fernsicht zu den Schweizer 4.000ern) hielten mich fast eine halbe Stunde am Gipfel. Zusehends kamen weitere Gipfelstürmer an – aus Oberlech, über den Jägersteig, und aus dem Walsertal.
Die Mohnenfluh, und darunter der Butzensee
Der Abstieg vom Gipfel nach Süden ist nicht gefährlich, man sollte aber trotzdem aufpassen, die Stufen sind steil, und die Rutschgefahr durch kleine Steine erhöht. Am Th-Praßler-Weg angekommen, ging es um die Butzenspitze herum auf das Plateau zwischen Mohnenfluh und dem Zuger Hochlicht – in der Mitte der wunderschöne Butzensee.
Ein Meer von Gipfeln, Blick gegen Osten von der Braunarlspitze aus
Der Abstieg über den teilweise etwas rutschigen Steig zur vorher erwähnten Abzweigung war dann recht schnell abgeschlossen. Immer mehr Wanderer kamen hier den Berg hinauf, teilweise mit Joggingschuhen und Jeans. Naja. Der Absteig zur Fell Alpe und nach Schröcken zog sich nicht mehr so arg, hätte aber auch drauf verzichten können. Der Blick auf den Widderstein entschädigte aber mehrmals.
Archaische Landschaften beim Abstieg vom Butzensee
Insgesamt eine tolle Runde mit wunderbaren Ausblicken – man kann so gut wie alle Berge Vorarlbergs betrachten, sogar der Bodensee ist zu sehen, wenn er nicht unter einer Nebeldecke liegt wie an diesem Morgen.
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