Die große Binntal-Runde mit dem Mountainbike
Nach unserem Eröffnungsklettersteig am Pinut bei Flims und einem feinen Abend in Geschinen ging es von Grengiols (890 m) über das Breithorn (2.593 m) nach Binn (1.400 m) und Fäld (1.547 m). Die Rund 50 km lange Runde war mit ca. 2.000 Höhenmetern gleich einmal eine richtige Einstimmung auf die noch folgenden Bike-Touren der Woche.
Der Start im kleinen Ort Grengiols nahe Fietsch und leicht überhalb der noch recht jungen Rhone hatte es in sich: zunächst viele Serpentinen im Dorf, und dann 14 lange Haarnadelkurven den Bergrücken des Breithorn hoch. Wir zählten jede einzelne. Zwischen den Kurven 3 und 6 mussten wir des öfteren vom Rad steigen – viele umgestürzte Bäume musste umgangen oder überklettert werden. Auch hatten wir lästige Fliegen als Begleiter dabei…
Der tiefe Blick ins Tal – nach 14 Kehren hatte man rund 1.700 Höhenmeter hinter sich
Nach der 7. Kehre wechselte die Flora – ein Föhrenwald empfing uns und damit auch ein weicherer Straßenbelag. Ab der 10. Kehre verschwand der Wald langsam, alpine Vegetation und purer Fels prägten den Hang. In der letzten Kurve noch ein Schneefeld, und von der Passhöhe am Breithorn dann nur noch beste Sicht ins Wallis wie auch zum Hohsandhorn und andere prächtige Berge der Region im Süden.
Alpenvegetation am Breithorn im Wallis
Die Abfahrt über Heiligkreuz war teils ruppig, teils mit einem dutzend Schneefeldern bedeckt doch anstrengender als gedacht. Erst ab Heiligkreuz wurde es mit der Asphaltpiste einfacher, dann folgten noch einige Aufstiege nach Binn und später ins sehr nette Dörfchen Fäld, wo wir eine Mittagsrast einlegten.
Der Start zu einer langen Abfahrt nach Heiligkreuz
Ab nun ging es bergab, zunächst über Binn und dann über eine alten Weg durch die Schlucht der Binna. Auf diesem Weg gibt es auch zahlreiche Outdoor-Kunst zu bewundern, wem die Naturwunder zu wenig sind. Ein paar kleinere, steilere Aufstiege später ist man auf der anderen Seite der Binna bald wieder in Grengiols.
Schöne Steinbrücke im Dorf Binn
Am Nachmittag kehrten wir zu unserem Alpensee bei Geschinen zurück – waschen mussten wir uns ja auch noch. Auf der Strecke liegen zahlreiche nette Walliser Gemeinden, unter anderem Lax, Münster, aber auch Neuwald, die Heimat und Ruhestätte von Cesar Ritz, dem Begründer der Ritz Hotels in Rom, London und Paris.
Die Nacht verbrachten wir dann am Parkplatz vor der Eggishornbahn in Fietsch, denn der zweite Streich am nächsten Morgen sollte uns an den Rand des Aletschgletschers führen…