Oberer Schafberg: eine potentielle Traumtour


Endlich, endlich, nach vielen Wochen in den Schweizer Alpen, wieder einmal eine Tour in den heimischen Bergen. Möglich machte dies eine „vernünftige“ Lawinensituation.
Heute ging es von Zug (1.510 m) auf den Oberen Schafberg (der gerne auch „Mehlsack“ bezeichnet wird). In dieser Gegend waren wir schon vor zwei Jahren im Sommer, da ging es mit den Mountainbikes vom Formarinsee über den Spullersee zur Ravensberger Hütte, und später über das Stierlochjoch nach Zug. Dieser Umweg umkreist eine mächtige Gebirgsformation um den Spullerschafberg (2.679 m), zu der auch der Obere Schafberg gehört. Andere (Ski-)touren würden auch in Richtung Gadental oder zur Mohnenfluh / Juppenspitze führen, ober auch Richtung Zürs, z.B. zur Oberen Grätlisgratspitze.


Der Obere Schafberg im Blick

Der Weg von der Mautstelle bei Zug führt zunächst gemächlich und ohne große Anstrengung über den Zuger Tobel und weiter bis zu einer schwer einsehbaren, kleinen Brücke (die wir trotz Ausschau zweimal verpassten) über die Lech. Auf der Südseite des Ufers folgt man nun stetig dem Bach bis zu einer Ausbreitung und dann links in den sehr langen Nordhang („Auf der Rüfi“). Eine Felsformation ausweichend geht man zunächst nach Osten, und betritt dann ein kleines Hochtal.

Nach kurzer Pause in der Sonne folgten wir dem Talverlauf zwischen Unterer Schafberg, Oberer Schafberg und Spullerschafberg. Was zunächst als Sonnentour begann, verwandelte sich nun in eine Wolkentour. Sehen konnte man fast nichts mehr, wir folgten einfach Spuren und unserem Gefühl. Auf ca. 2.550 m Seehöhe gelangten wir auf einen Grat, der uns nicht nur die weitere Richtung wies, sondern auch die Wolken durchstieß. Sonne pur also, auch auf dem Gipfel (2.651 m).


Auf einmal in den Wolken, die Sonne eine Randerscheinung


Der Gipfel des Oberen Schafberg zum Greifen nah!

Die Abfahrt war im oberen Teil bis zum Ende des Hochtals recht ok und leicht firnig, der mächtige Nordhang hingegen (überraschenderweise) eine Harschangelegenheit, die sich nur sehr mühsam bewältigen ließ (inklusive kurzer Saltoeinlage von mir). Der Schlußteil war sehr windgepresst und dennoch gut zu befahren.

Alles in allem eine tolle Tour, die bei entsprechender Schneelage eine Traumtour sein könnte. Auch wenn die 1.100 Höhenmeter nicht besonders viel erscheinen, anstregend war’s. Info-Material zur Tour findet sich auch hier.



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