Viel Sonne und ein Gendarm am Oberzalimkopf


Was tut man an einem Nebeltag wie heute? Richtig: hinauf auf die Bergspitzen. Noch im Dunkeln ging es bis nach Brand, und unter Mondschein von der Palüdbahn aus Richtung Oberzalimkopf (2.340 m).

Die Route führt zunächst ein Stückchen der Skipiste entlang (gut für die Rückkehr) und biegt dann bei der Unteren Zalimalpe links ab. Es folgt eine leicht ansteigende Talquerung, bevor man unterhalb der Oberen Zalimalpe einen recht steilen Hang überwinden muss. An diesem Tag war dieser besonders lästig, weil lockerer Schnee eingeblasen war und so die Felle schlecht am Untergrund haften konnten. Da läuft man wie ein Affe: mehr mit den Armen und Schultern als mit den Beinen.


Auf dem Weg durch das Zalimtal

An der Oberen Zalimalpe (ein Materiallift führt auch zur Mannheimer Hütte hinauf) gab es die verdiente Rast, trotz ordentlicher Böen von Süden. Die Hütte (1.889 m) war leider geschlossen, sah aber recht schön aus. Im Februar lädt sie aber des öfteren auf eine feine Suppe oder einen Kaffee ein.
Nun, der Harsch wollte aber nicht allzu lange warten, und wir bestiegen ein hügeliges Latschenfeld bis zum steilen Gipfelhang. Dort fing das mühsame Rutschen wieder an, und wir mußten mehr Spitzkehren einsetzen, als uns lieb war. An eine halbwegs direkte Route war nicht zu denken.
Unter purem Sonnenschein kamen wir dann doch irgendwie auf den Grat, der das Zalimtal vom Gamperdonatal trennt. Ins Gamperdonatal kann man an dieser Stelle nicht abfahren – es ist extrem steil, sehr eng und felsendurchsetzt.


Beim Gendarmen am Grat. Oben wartet schon der Gipfel, es ist nicht mehr weit

Entlang des Grats geht es dann noch 70 Höhenmeter zu Fuß zum Gipfel des Oberzalimkopfs. Der Blick ist verwegen, besonders zur Hornspitze. Die Abfahrt selbst gestaltet sich anstrengend (wegen der vielen Verwehungen und Harschfelder), aber auch spaßig, weil das Gelände teils recht steil ist. Purzelbäume bleiben da nicht aus! Die Ski-Piste von der Unteren Zalimalpe bis zum Ort Brand war aber bestens präpariert und so war auch dieses letzte Stückchen ein flotter Genuss, ohne irgendwelchen anderen Skifahrer / Tourengeher auf der (gesamten) Strecke gesehen zu haben.



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