Wueste, Nizwa und andere Abenteuer


Nach rund 2 Tagen radeln durch die Wueste sind wir in Nizwa angekommen. Zwischen Ibra und Nizwa liegen rund 160 km, aber viel mehr dutzende Geschichten, die das Leben schreibt…

Zunaechst die Landschaft. Fuer das ungeuebte Auge, ein trostloser Anblick. Doch die Wueste veraendert sich fortwaehrend, beinahe mit jedem Fahrkilometer. Die Art des Gesteins, die Straeucher, der Wind und die Wolken (ja, die gibt es auch!). Oft sind unsere Blicke waehrend endloser Gerade in diese Landschaft gerichtet, oder auf den Belag, um sich keinen Platten zu holen.

Abwechslung bieten auch die Autofahrer. Das sind je nach Abschnitt nicht gerade viele, dafuer wird aufmerksam gehupt, gewunken und gejohlt. Wir haben schon eine laessige Handbewegung als Gruss entwickelt.

Tja, und dann gibt es noch die zahlreichen kleinen Siedlungen, durch die wir durchfahren, was natuerlich noch mehr Staunen ausloest, nicht nur bei den Kids, sondern mehr bei den Maennern. Frauen auf der Strasse sind eine Seltenheit, manchmal in Autos, aber auf dem Rad?

Was wir hier tagtaeglich erleben ist sehr viel Gastfreundschaft, wie schon berichtet. Das trifft sich mit einem anderen, tagtaeglichen Phaenomen: Reparaturen am Fahrrad. Diesmal hatte es mich vollends erwischt: Nach dem Sturz zu Beginn der Reise war die Aufhaengung der Schaltung verbogen, sodass das unterste Raedchen knapp vor die Speichen reichte. Einmal in einen zu kleinen Gang geschalten, und schon hatte ich die gesamte Schaltung in den Speichen – komplett abgerissen! Mir war zum Weinen, das Ende schien nah. Doch dann…

… kam Salih, checkte das Rad, unsere missliche Lage, nahm uns zu einem Freund mit, einem pakistanischen Schlosser. Ich sage: „Wunderkind“. Schweissen war nicht moeglich, also baute er einfach das defekte teil aus Stahl nach! Montage, nachjustieren, flexen ohne Ende, das Rad funkt. Gewiss hat unser Schlosser noch nie eine Gangschaltung gesehen, doch es genuegte der Blick auf unser anderes Rad. Es laeuft wie neu!!! Die Reise ging weiter, doch vorher gab es noch eine kurze Tea-Party mit allen Anwesenden (das waren dann bald ein Dutzend, die sich in die Reparaturen einmischten). Nun, er wollte kein Geld fuer die Reparatur haben, trotz unseren Draengens. Nein, keine Chance. Pay next time. Der Ladenbesitzer nebenan lud auch noch alle auf einen Kaffee ein. Dafuer gabs dann von uns ein paar Fotos von Damuels mit Geschichten aus der Heimat. Schwarzenegger und Lauda kennt hier aber niemand.

Nach einem Wuestencamp ging es heute flott nach Nizwa, einer alten Stadt mit vielen Forts und Bergen rundherum. Heute goennen wir uns ein Hotel, das zweite in einer Woche – Luxus pur!

Nun, morgen gehts in die Berge. Wir schauen einmal, wie das geht. Ziel waere ein Pass auf 2.000 m, aber wir muessen das Wetter beobachten. Dann entscheiden wir, wie es weitergeht.


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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs „Super gsi – Beginner’s Mind“. Mehr dazu hier…


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