Was uns erwartet II: Pflanzen & Geologie im Oman
Nach der ersten – tierischen – Einführung in das südwestliche Land der arabischen Halbinsel geht’s nun weiter mit der typischen Flora. In einer Wüste wird es wohl nicht geben, und wenn man an die grünen Wiesen unserer Berge denkt, dann ist der Kontrast frappierend. Und doch: wo nur das kleinste Wasserrinnsal ist, dort ist auch grünes Leben.
In den Oasen der Wüste wie auch in den tiefen Schluchten und Canyons der Bergketten findet sich, was bei uns auch hin und wieder auf dem Tisch landet: Datteln. Datteln sind nicht nur sehr zuckerhaltig, sondern auch vitaminreich. Damit habe ich schon meine Ausrede gefunden, diverse Sorten vor Ort auszutesten. Denn es gibt rund 350 Dattelsorten im Oman, und in Nizwa den berühmtesten Dattelmarkt. Sollten wir nicht übermüde vom Rad fallen, dann sollte sich dort ein Besuch ausgehen…
Der zweite in der Hitliste der omanischen Pflanzen ist wohl die Boswellia Sacra, der arabische Weihrauch. Nicht nur zu sakralen Action gedacht, sondern auch zur medizinischen: Hildegard von Bingen empfiehlt ihn z. B. gegen Schwerhörigkeit.
Die eher karge Landschaft besteht dann aus diversen Büschen (vor allem Akazien, Maulbeerfeigen und Jasmin) und Gräsern, und in einer gewissen Höhe existieren auch Wacholder, Ölbäume, Zedern und Euphorbien. Im Großen und Ganzen war’s das, bis auf ein paar künstlich angelegte Haine und Golfplätze.
Was den Untergrund betrifft, so kann man von einem Untergrund eigentlich schwerlich sprechen. Denn er ist ja überall sichtbar. Je nach Gegend werden unterschiedlichste geologische Formationen offenbar, manche so alt, dass Oman zu den für Geologen interessantesten Forschungsstätten.
Was hat der Oman also optisch zu bieten? Nun, an den nördlichen Küsten Fjorde, ja Fjorde; die restliche Küste ist ein einziger Sandstrand, unterbrochen von steilen Klippen (man stelle sich die Algarve vor). Im Landesinneren geht die Vielfalt weiter: karge Ebenen, ausgetrocknete Flussläufe, die bei Regen zu reißenden Strömen werden. Steile Bergketten, die 3.000 m erreichen; mehrere Hochplateaus, die nur über Schotterstraßen erreichbar sind; Azur-blaue Wasserpools, eine Landschaft bespickt mit grünen Oases. Gegen Nordosten dann die große Leere, die Sandwüsten hin Richtung Saudi-Arabien. Das flache Land zieht sich in den Süden, bis es auf den Jemen trifft, Sanddüne auf Sanddüne.
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