Adventure Race im Bayerwald – Das Rennen


Das Adventure Race im Bayerwald ist vorbei, aus und Schluss – nach rund 10km Orientierungslauf, 80km Mountainbike und 10km Kanufahren war für uns vom Team Zopilote Surfcamp nach 9 Stunden und 52 Minuten das Rennen beendet. Und nun die Einzelheiten…

Samstag morgen um 7:30 ging’s los mit dem Briefing: Karten- und Nummerausgabe. Chaos und Stress – alle Kontrollpunkte einzeichnen, spätere Wege markieren und alle Vorbereiterungen für die Wechselzonen und die Einzelabschnitte treffen. Haben wir ja alles? Das alles war super hektisch, wir hatten insgesamt 5 Kartenblätter und eine ganze Menge an „Material“ für den weiteren Verlauf.

Los ging es um 9:00, Startschuss zu einem 3,7km langen Orientierungslauf, 3 Punkte waren zu finden. Dies ging relativ gut und schnell, und wir waren im Mittelfeld unterwegs. Bei der Wechselstation holten wir einige Zeit heraus, allerdings mit kleineren Pannen, für die Anfänger wie wir prädestiniert sind (Ausrüstungsgegenstände für die übernächsten Aufgaben nicht mitnehmen etc.). Auf der ersten Mountainbikestrecke lief es für uns gut, aber auch die anderen hatten noch alle Reserven. Die ersten Kilometer waren ein Abtasten.

Bald bildeten sich Grüppchen, die gemeinsam Wege abfuhren und sich bei der Orientierung halfen. Durch geschicktes Orientieren im Wald und gute Wegewahl (wir ließen die Masse an Bikern an einer Kreuzung stehen, wählten einen eigenständigen Weg) holten wir hier ordentlich viel Vorsprung auf unsere unmittelbaren Mitverfolger, die sich sauber im Wald verkofferten. Auf guten Wegen passierten wir einige Checkpunkte und kamen schließlich zur ersten Disziplin, die wir nie trainieren konnten: Kanu.

Auf der Cham ging es über 10 Kilometer mit dem Kanu dahin, meist relativ langsam, manchmal in kleinen Stromschnellen, die aber wenigstens Tempo machten. Bald hatten wir alles heraus, wie es sich am besten steuert, und gaben ordentlich gas. Beim Anlegen gab’s ein wenig Chaos, weil keiner recht wußte, wo die überführten Mountainbikes abgestellt worden waren. Nach einer kleinen Stadtrunde, die uns doch Zeit kosten sollte, fanden wir sie und schon ging es auf die 2. Mountainbike-Etappe, die von Anfang an sehr gut lief – Orientierung und Geschwindigkeit waren tadellos. Gegen Ende gab es noch ein paar zehrende Anstiege, dann erreichten wir aber am Perlsee die Sonderaufgaben (Hochseilgarten, der allerdings nicht in der Zeitmessung inkludiert war) und konnten uns erstmals ein wenig erholen.

Von dort ging es zur letzten Mountainbike-Etappe. Wir wählten einen direkten Weg über einen Waldweg, der sich allerdings rasch in dichtes Gebüsch, Dornensträucher und Morast verwandelte. Nach mühevollen Schieben und Tragen erreichten wir den nächsten Checkpoint, suchten aber vergeblich nach der Markierungsklammer – sie war schon abgeräumt! Wir wußten, wir haben hier viel Zeit liegen gelassen, mussten aber noch eine ordentliche Bergetappe gehen. Meine Begleiterin war nun ziemlich gefordert und biss sich durch. Auf der Abfahrt nach Räkam (Zielort, Welchselstation) konnten wir uns doch noch ein wenig erfangen und uns für den letzten Abschnitt, ca. 6,5 km Orientierungslauf motivieren.

In der Wechselzone gab es für uns viel Applaus, und wir waren in der Zwischenwertung auf Platz 3 in unserer Klasse! Auf, auf, jetzt ging es um die Wurst, ein Podestplatz! Schnell in die Laufschuhe, andere Karte heraus, zwei Müsliriegel in den Mund, Wasser sowieso, und schon zischten wir ab. Dachte ich, die Beine fühlten sich beim Laufen viel schwerer an als beim Radfahren.

Wie auch immer, zusammen mit einem anderen Team gingen wir gemeinsam auf die letzten 3 Checkpunkte, navigierten recht zielgenau mit dem Kompass und waren nach über 9,5 Stunden auf dem Heimweg ins Ziel. Was für ein Gefühl! Die letzten Meter waren fantastisch, auf der Endgeraden von den Zusehern angefeuert, überschritten wir zu viert die Ziellinie. Wir waren auf dem Podest! 3. Platz im Challenger-Bewerb der Mixed-Klasse, und endlich konnten wir die Dinge tun, von denen wir die letzten Stunden gesprochen und geträumt haben: Weißbier trinken, Weißwurst essen, nasse Schuhe aussziehen.


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