Graubünden-Trail: Tag 4 Santa Maria-Lavin
Der 4. Tag und das Wetter stets prächtig – wolkenlos und etwas dunstig präsentierte sich das Val Venosta von der Ferne auf der Abfahrt von Santa Maria über Müstair, Taufers und Laudes nach Burgeis. In Laudes gab es übrigens in der dortigen Dorfbäckerei allerhand Gutes und Energiereiches für unseren Aufstieg nach Schlining.
Dieser Aufstieg war lange, sehr heiß und Serpentinen-reich. In Schlining selbst gab’s nur eine kurze Rast, denn wir wollten rasch auf die Sesvenna-Hütte (auf rund 2300 Höhenmeter) – die Sonne brannte ziemlich. Die letzten geschätzten 2 Kilometer der Strecke zur Hütte mussten wir schieben – zu steil und zu rutschig der Untergrund. Doch oben auf der Hütte wartete fantastischer Apfelstrudel und eine schöne Aussicht.
ein Wasserfall unterhalb der Sesvenna-Hütte
Noch mehr Naturreize gab es auf der anderen Seite des Passes zu sehen – es ging durch die Uina-Schlucht, ein absolutes Highlight, allerdings für die Augen, weniger fürs Fahren: denn wir mussten schieben. Alles andere wäre Selbstmord gewesen.
Nach der relativ langen Schiebepassage ging es über Forstwege rasant abwärts – zu rasant. Mit guten 35km/h erwischte ein Stein meinen Vorderreifen, legte mein Rad quer und ritzte auf grobem Schotter meine rechte Körperseite auf. Das Rad war ok, musste nur etwas montiert werden. Meine Wunden wurden desinfiziert, abgeklebt, und ich bekam noch eine Nussschnecke zur Stärkung – das reichte mehr als für eine Weiterfahrt, und bald kamen wir im Engadin an – in Sur-En.
Von dort mussten wir noch etwas beißen, über 25 km bis nach Lavin. Wir waren froh, denn uns schliefen schon die Augen beim Fahren ein. Dafür gab’s ein Privatzimmer bei einer netten Dame und unser eigenes Wohnzimmer. Volg sei dank, gab es Rivella, Apfelwein, hausgemachten Joghurt und prima Nudeln ohne Ende. Lavin wurde zu meiner Lieblingsstadt.
Und hier geht’s zum Tag 5 unserer Graubünden-Tour…