Bikers Heaven – Tag 3
Frisch und dunkel startete der dritte Tag (hier Tag 2) – vom Gasthof Edelweiß unterhalb der Kanisfluh bis nach Dornbirn über das Mellental und den First. Schon seit 5.00 tuckerte ein Motor in der benachbarten Scheune, die Kühe machten auch schon ordentlich Glockenlärm, und wir hatten uns aus dem Haus geschlichen – alles schlief, nur wir nicht und die Alp-Jugend.
Nun, die erste Etappe folgte einem ständigen Auf und Ab, in Summe vielleicht 400 Höhenmeter, über die Roßstelle zur Wildgunten Alpe, weiter über die Alpe Alpenfrieden und der Hauser Alpe bis ganz zur Spitze des Mellentals – die Lindach Alpe. Ein schöner Track, allerdings auch schon im Regen und kaltem Wind.
Von der Lindach Alpe folgte zunächst eine schöne Abfahrt – bis zur Abzweigung nach Norden. Der lange Aufstieg begann, in Serpentinen vorbei an der Oswald Alpe hin zur Kobel Alpe und schließlich zur Untermörzel Alpe. Alles gute Wege, teils asphaltiert, teils feiner, fester Schotter. Der Spaß begann aber erst jetzt, denn irgendjemand hatte entschieden, den Wanderweg bis zum Firstgrat zu einem Forstweg umzubauen. Nur war der noch nicht fertig, sondern ein Haufen Lehm. Und mit dem Regen nicht nur unbefahrbar, sondern auch beinahe unpassierbar, für uns und für unsere Räder. Lehm überall. Jede 5 Meter blockierten die Räder, der Dreck hatte sich rasch zwischen Rad und Rahmen festgekleistert. Dann Tragepassagen und Klettereinlagen. Mehr als eine Stunde benötigten wir da hinauf. Und dann fast nochmals solange bis zur Alpe Unterfluh, auf der anderen Seite des First. Ans Fahren ist hier nicht zu denken – nur mit Ganzkörperschutz und Spezialrad – zu grob und zu groß sind die Steine auf dem engen Pfad nach unten.
Bevor wir ins Tal abrauschten, im Finale, gab es noch im Bach eine Radwäsche. Die Bremsen sollten zumindest funktionieren. Und das taten sie.
Schon am nächsten Morgen wollten wir weiterfahren. Die Berge warten, und noch weitere spektakuläre Routen.