Bikers Heaven – Tag 2


Nun, Tag 2 (Tag 1 hier) unserer 3-Tages-Tour quer durch den Mittelpunkt Vorarlbergs, und damit können ja nur die Berge gemeint sein, und vielleicht auch die Kühe samt Weiden, er begann um 5.00 morgens mit einem Blick aus dem Stockbett hinaus in Richtung Spulersee. Der lag einfach da, noch ziemlich im Nebel, und sonst nichts. Eine Stunde später war keine Wolke mehr zu sehen, wir schon am Packen, damit wir um 7.00 als erste beim Frühstück und gleich darauf auf’m Sattel waren.

Ein Nachwort zur Ravensburger Hütte: gemütlich, das Essen vielfältig wenn auch nicht gerade preiswert, und nette Hüttenleute. Für unsere Bikes gab es aber keine Garage. Wie auch immer, beide Räder waren noch am nächsten Morgen da, und wir 20 Minuten später auf dem Stierlochjoch (hier eine Abfahrt mit den Tourenski) vor der Abfahrt nach Zug. Der erste Teil entpuppte sich als Schiebestrecke – zu steil und mit zu groben, zu großen Schotter übersät. Den Helm ließen wir trotzdem auf’m Kopf – von den Wänden des Unteren Schafbergs knallten immer wieder Steine und Felsstücke herunter. Ab der Stierlochalpe ging es dann aber ohne große Probleme Down-Hill-Kamikaze bis zur Lech bei Zug.

Ein empfehlenswerter Weg entlang des Baches führte dann geradewegs nach Lech. Auch im Sommer hier ein wenig Glamour, interessierte uns aber nicht die Bohne, nur die Abzweigung nach Oberlech. Der Weg hinauf, naja, rund 500 Höhenmeter waren nicht allzu fordernd, die Straße war fein, kein Verkehr und auch keine Hitze um 8.00 morgens. Über Oberlech ging es dann in wenigen Windungen auf Tannegg, dann durch das Gebüsch voller Rinder und einem prima Schuß bis zum Auenfeldersattel. Hier kam einfach das Beste: mit Vollgas durch das Auenfeld, unterhalb vom Körbersee mitten ins Dorf Schröcken. Sensationell!

Schröcken hielt uns nicht lange, und auch nicht die B200 bis Au / Schoppernau, die war in wenigen Minuten erledigt. Auch hier: kaum Verkehr ins Tal, trotz Samstag Vormittag. Nun, in Au die Vorräte aufgefrischt, ging es dann doch qualvoll die Damülser Straße hinauf. Qualvoll, weil nun Hitze, und auch Deutsche und Holländer mit Schneckentempo neben einem herfuhren, die Motorräder aber uns mit 2 cm Abstand mit 100 überholen mussten.

Naja, alles hat ein Ende, und hier kam es nach 4 km, denn dann bogen wir ab in einen Güterweg, der sich zwar zog und zog, aber schließlich vor dem Berggasthof Edelweiss ein Ende hatte. Zumindest für uns und für diesen Tag. Oder zumindest für unsere Räder und für diesen Tag. Denn wir hatten nicht genug, wollten noch den Gipfel, die Kanisfluh, also hinauf, und hinunter, und dann gab es doch noch das Schnitzel und die Nudeln. Für 1.300 Höhenmeter, 5 Stunden Fahrzeit und keine Ahnung wieviel Kilometer, auf jeden Fall ein paar, war das auch verdient. Und 500 Höhenmeter zu Fuß hätte ich ja fast noch vergessen.

Abschließend, das Gasthaus: sehr romantisch gelegen, kaum Übernachtgäste und eine nette Wirtin, Spitzen-Koch und ein Radler, für den hätte ich noch mehr zahlen können. Egal, geschlafen hatten wir prima, und Heißwasser gab es auch. Was will man mehr, außer Tag 3?


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