Surf bei Blitz und Donner
Die Sonne ist schon laengst verschwunden, nur wir treiben noch im Wasser, auf unseren Brettern, auf der Ausschau nach einer neuen Welle. In der Daemmerung zeichnen sich Gewitterwolken ab, die vom Land hereinziehen, bedrohlich und schwarz, aber doch noch weit entfernt.
Der Himmel hat sich mittlerweile blutrot und lila gefaerbt, die Flut steigt und die Voegel verschwinden langsam in den Baumkronen. In der Ferne hoert man noch aufgeregt die Bruellaffen, aber auch sie sind bald ueberstimmt vom Grollen aus der Ferne.
Es wird zu einem gewaltigen Schauspiel. Beim Weg hinaus auf den Ozean, paddelnd und gegen die Brecher kaempfend, da nimmt einem das Lila des Himmels auf, und die Gischt der Wellen; es dauert nicht lange, da fallen die ersten Tropfen, die zu einem Platzregen uebergehen.
Wir wollen nicht hinaus, denn das Wasser ist waermer als die Luft, die mittlerweile wirbelt und faucht, im Wasser aber ist es unendlich ruhiger, man ist Teil des Ozeans, treibt dahin. Ist man draussen angekommen, dort wo die Wellen sich auftuermen, dann drehen wir bei, blicken hin zum Strand, hinueber ans Land, welches nur mehr von Blitzen erleuchtet wird. Das Donnern ist nahe, und man spuert den Schall foermlich auf der Haut.
Die Welle, die ich nehme und wenige Sekunden entlang fahre, sie wird zu einer langen Fahrt, im Platzregen des Gewitters, erleuchtet von seinem Licht. Es ist schoen.
Es ist schoen, als das wir auch im Gewitter hier ewig verbleiben koennten. Aber die Stimmen aus der Ferne rufen uns, und bald werden wir ihnen folgen.
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs „Super gsi – Beginner’s Mind“. Mehr dazu hier…