Cape Town – final destination (4)
Cape Town wäre nicht Cape Town würde man es sich nur von der Ferne gönnen. Diese Stadt ist größer als man es zwischen Wasser und Berghang vermuten würde, es macht sich breit und lang und bietet lange Spaziergänge.
Im ersten Moment ist Cape Town ein sonderbare Mischung – moderne Hochhäuser im Stile der 80er, viele Banken und Autobahnen, und dann reudige Busstationen, wilde Märkte und feine Fussgängerzonen. Kleine Geschäfte säumen den Weg der Innenstadt, viele Pubs und Cafés, und da ist auch ziemlich viel touristisches dabei – Souvenirläden, Fremdenverkehrsinfos und Touristenpolizei. Das historische Cape Town sind nur ein paar Blocks, dafür sehr wohl feine Straßen, herausgeputzt und kolonial, fein weiß und sauber, dazwischen tummelnd Schülergruppen in besten Schuluniformen, ein Sinnbild für gelungene Abkehr von der Apartheid, scheinbar.
Vieles steht auf der Kippe, auch hier in Cape Town, wer weiß, wie es irgendwann nach dem Ableben von Nelson Mandela in Südafrika weitergehen wird. Ja, vieles steht auf der Kippe, und diese nationale Integrationsfigur scheint immer noch vieles bewegen zu können. Aber niemand lebt ewig, und das macht den meisten hier Sorge.
Wir wissen das auch, und freuen uns auf die Rückkehr zum Bloubergstrand, denn die Waterfront war schon zuviel des Guten. Bote, Busse, Taxis, gestopft mit amerikanischen und europäischen Geldtaschen, in Reih und Schar, nein, nein, zuviel des Guten. Wir wollten nicht Europa, wir wollten nicht den Westen. Wir wollten das Südafrika, das wir in den Wochen zuvor gesehen hatten. Wir wollten Wind und Sonne.
Cape Town ist eine der Orte, die man nicht betritt, sondern von der Nähe betrachtet. Der Radius um diese Stadt ist eng, und dort ist es unbeschreiblich. Es ist wie in Sydney ein Tor in die Welt, aber zeitgleich ein Tor in die Vergangenheit. Als hätten wir schon immer hier gelebt.
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