In der Bucht von Sydney (1)


Ich möchte, bevor wir uns einer der prächtigsten Städte der Welt zuwenden, nochmals betonen, dass gerade diese Vielzahl an Berichten und Eindrücken nur bestätigen kann, wie beinahe unmöglich die Beantwortung einer Frage wie „Wo war es denn am schönsten?“ erfolgen kann. Ich überlasse dies gerne jemand anders. Mir bleibt also nichts anderes über als zu schildern, und das werden wir in den nächsten Tagen über Sydney tun.

Welche Superlative hat man von Sydney denn nicht schon gehört? Großartig! Wunderbar! Ein Traum von einer Stadt! Nun, diejenigen, die noch nicht in Sydney sein konnten, können nur erahnen und träumen. Und die anderen, die werden es bestätigen. Wir werden sehen, warum.

Diesen ersten Teil der Serie über Sydney möchte ich einer Brücke widmen. Sie ist imposant, ja majestätisch. Sie verbindet jene Elemente, die Sydney so herausragend machen: das pazifische Wasser, die windige Luft und die vielen grünen Eilande der City.

Die Sydney Harbour Bridge gilt neben dem Opera House als eines der Wahrzeichen der Stadt. Das ist bei dieser Lage und Größe des 1932 fertiggestellten Objekts kaum verwunderlich:

  • 500 m Länge
  • der Bogenscheitel in 135 m Höhe
  • 52 Tonnen Stahl
  • 8 Fahrspuren breit, plus 2 Bahngleise, 1 Fahrrad- und 1 Fußgängerweg

Diese Zahlen sind nackt, und das versteht natürlich niemand, außer vielleicht ein Tiefbau-Ingenieur wie mein Vater. Das macht aber gar nichts, den schon allein die Bilder sind aufregend genug, sich seine eigene Bedeutungslosigkeit verglichen mit diesem Koloss vorzustellen. Die Dramatik der Größenverhältnisse wird aber erst dann schlagend, wenn man sich diesem ‚Kleiderbügel‘ real nähert.

Die Harbour Bridge ist von vielen Seiten zugänglich, nicht nur von Manly aus oder direkt von der City. Die schönste Perspektive gewährt der Blick vom Wasser aus, von einer Fähre oder einem Ausflugsschiff.

Das Gefühl ist schwer zu beschreiben: der Wind ist da, das weite Wasser, die Fahrt geht durch diesen natürlichen Hafen, ein Gefühl des Aufbruchs steigt auf, und wenn die Brücke über den Köpfen aufzieht, als passiere man ein gigantisches Tor, dann ist die große weite Welt kein Traum mehr, sondern nurmehr da und jetzt wie in einem Schauspiel, in der wir die Hauptrolle spielen. Es geht weiter, und alle Reisenden kennen dieses Gefühl, seine Sachen zu packen und in die Ferne zu sehen. Irgendwo am Horizont ist das Ziel, wo auch immer. Und die Harbour Bridge in Sydney ist ein Startschuss für den Aufbruch, aber auch das weit sichtbare Zeichen, dass ein Etappenziel erreicht worden ist. Denn Reisen hört nie auf, und das weiß niemand besser, als die große Brücke im Hafen von Sydney.


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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs „Super gsi – Beginner’s Mind“. Mehr dazu hier…


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