Der wilde Osten II
Ein Gastbeitrag von Armin Delacher
Doch zurück zur Romantik. Es gibt hier Straßenhunde in rauhen Mengen. Kläffend des Nachts seit der Schneeschmelze, tagsüber friedlich in der Gegend lungernd. Von unterschiedlichster Rasse und Größe, Farbe und Herkunft. Meist ausnehmend friedlich. Die Zeiten als eine Prämie pro Fell, Ohr oder Pfote ausgesetzt war sind zum Glück vorbei.
Dann gibt es hier Löcher in den Straßen! … Die hiesigen Motorradfahrer sind Virtuosen!Sich fortbewegen ist generell ein Abenteuer.
Im Auto, öffentlich, zu Fuß.
Des Nachts dank der spärlicher Beleuchtung. Teils tun sich metertiefe Abgründe unvermittelt im Gehsteig auf, wenn Kanal- oder sonstige Schachtabdeckungen fehlen oder mehr Loch als Deckung sind. Teilweise ragen abgebrochene Armierungen, Verankerungen, Metallteile unbestimmter Herkunft und ursprünglicher Funktion aus dem Boden und man wundert sich nicht mehr, daß man auf den Straßen, abseits der Schulhöfe kaum herumtobende, herum tollende Kinder sieht.
Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind ein Erlebnis.
Die Busfahrer ursprünglich alles ehemalige Bomberpiloten der hiesigen Luftwaffe. Der Ursprung erklärt warum die Busse am liebsten im Konvoi (2,3,4 Busse der selben Linie) zu möglichst unregelmäßigen Zeiten auftreten. Und auch den Fahrstil:
Ziel – sprich Haltestelle – ungefähr anvisieren, mit Vollgas darauf zuhalten, leicht abbremsen wenn in Sprung – sprich Reichweite, Luken auf, Fracht abwerfen uuuund durchstarten.
Ich bin 40, ich finde das lustig. Darüber hinaus ist Taxi fahren sehr günstig und wem das nicht paßt kann ja Maybach fahren.
(Wie ich kürzlich erfahren habe hat sich „Herr Maybach“ gerade einen Bugatti bestellt – auch nicht schlecht.)
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Reisen und die Natur, inklusive Skitouren, Bergsteigen und Wanderungen, das sind die Inhalte meines Blogs „Super gsi – Beginner’s Mind“. Mehr dazu hier…